Die Oktoberkonferenz 1918 der Spartakusgruppe. Neue Forschungsergebnisse

Die Oktoberkonferenz 1918 der Spartakusgruppe. Neue Forschungsergebnisse

„Die wichtigste Initiative der Spartakisten in den Wochen vor der Revolution war die Einberufung einer am 7. Oktober [1918] in Berlin tagenden illegalen Konferenz von Vertretern der Spartakusorganisationen aus dem ganzen Reichsgebiet und von Linksradikalen, die nicht der USPD angehörten.“
Mit diesen Worten hebt Susanne Miller die Bedeutung dieses Treffens der – neben den revolutionären Obleuten  - am entschiedensten auf einen revolutionären Umsturz drängenden Kräfte auf dem linken Flügel der deutschen Sozialdemokratie hervor und geht auf einer Drittel-Druckseite auf die wesentlichen Ergebnisse der Tagung ein.1 In keinem der die Arbeiterbewegung in der Vorrevolutionszeit behandelnden Werke, ob Ost oder West,  fehlt eine Schilderung der Spartakusoktoberkonferenz  Dabei fallen die Darstellungen über den Verlauf der Konferenz in vielen relevanten DDR-Publikationen wesentlich ausführlicher aus als in denen der „Westhistoriker“.2

Forschungsstand
Erstaunlicherweise haben alle Schilderungen eines gemeinsam: die einzige Quellengrundlage besteht im von den Veranstaltern herausgegebenen Konferenzbericht, der in der illegalen Zeitschrift Spartacus Nr. 12 vom Oktober 1918 und  in der in Deutschland ebenfalls illegal verbreiteten deutschsprachigen Zeitschrift aus Moskau Weltrevolution Nr. 53 vom 24. Oktober 1918 abgedruckt wurde, im ersten Schriftstück ohne die behandelten Resolutionen, im zweiten mit dem Text der Resolutionen, aber mit einigen Auslassungen im eigentlichen Bericht über den Tagungsverlauf.3 Nach diesen Konferenzberichten „waren Vertreter der Spartakusorganisationen aller wichtigen Bezirke und Orte Deutschlands vertreten, ferner mehrere Ortsgruppen der sog. linksradikalen Bewegung, die bekanntlich der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei nicht angehören.“ Die Teilnehmer informierten über die von ihnen durchgeführten Aktionen. Dabei hatten die örtlichen Gruppen in der Zusammenarbeit mit der USPD nur dann gute Erfahrungen gemacht, wenn die Gruppe Internationale in den Städten und Regionen auch die Mehrheit stellte. Weiterhin wurde die Förderung der Militäragitation, die Zusammenarbeit mit der sozialistischen Jugendbewegung besprochen und der Zusammenschluss der Linksradikalen mit der Spartakusgruppe vollzogen, ohne dass die Linksradikalen der USPD beitraten. Bemerkenswerterweise fehlte die letztere Aussage in der Weltrevolution, was auf - zumindest noch nicht vollständig ausgeräumte - Unstimmigkeiten zwischen den beiden Gruppierungen hindeutet, wie sich auch  bei der Auswertung weiterer Quellen zur Konferenz bestätigt (siehe unten). Den russischen Genossen wurde die „brüderliche Sympathie“ übermittelt, gegenüber den inhaftierten deutschen Genossen, speziell Liebknecht und Luxemburg, eine Solidaritätserklärung abgegeben. Beschlossen wurde, Arbeiter- und Soldatenräte in allen Orten zu gründen, falls sie nicht bereits vorhanden waren. Die „Grundidee“ einer vorgelegten „Resolution zur weltpolitischen Lage“ wurde gebilligt, „ohne sie [die Resolution] zum Beschluß zu erheben.“ Dagegen erhielt ein Aufruf an die Bevölkerung von den Konferenzteilnehmern die volle Zustimmung4 und wurde offensichtlich in der zweiten Oktoberhälfte im vielen Städten und Regionen weit verbreitet. Die Behörden entdeckten die entsprechende Flugschrift „Wir sind in die letzte Periode des Krieges eingetreten…“ mit der Unterschrift „Die Gruppe Internationale (Spartakusgruppe) [,] Die Linksradikalen Deutschlands“ bei Arbeitern auf der Vulkanwerft in Hamburg  sowie in großen Mengen bei einem Spartakusmann in Duisburg.5 Nach einer Charakterisierung der politischen Entwicklung wurde in diesem Aufruf eine Reihe von Forderungen aufgestellt wie Freilassung aller politischen Gefangenen, Aufhebung des Belagerungszustandes und des Hilfsdienstgesetzes, Sozialisierung der Banken, der Schwerindustrie sowie Verkürzung der Arbeitszeit und Festsetzung von Mindestlöhnen, Enteignung der landwirtschaftlichen Groß- und Mittelbetriebe und Leitung durch Delegierte der Landarbeiter und Kleinbauern, eine „durchgreifende Umgestaltung des Heereswesens“ mit mehreren Einzelpunkten (die „Hamburger Punkte“ des 1. Reichsrätekongresses kündigen sich hier an). Zwar wird auch die „Abschaffung der Einzelstaaten und Dynastien“ gefordert, doch nicht expressis verbis die Abschaffung des halbabsolutistischen Staatssystems und stattdessen die Republik oder ein Regierungssystem der Arbeiter- und Soldatenräte. Insgesamt macht dieser sehr lange Aufruf – besonders in der ersten Hälfte - einen langatmigen zerfaserten Eindruck. Es fehlen ein paar zündende übergreifende Parolen.

Es ist  nicht zu verstehen, warum in der kommunistischen Parteigeschichtsschreibung und der östlichen Nachkriegshistoriographie der Konferenzbericht der Veranstalter nicht durch Archivalien und Erinnerungsberichte ergänzt und korrigiert wurde. Sogar in den kommunistischen Zeitungen und Zeitschriften der Zwischenkriegszeit sowie in der 1929 erschienenen offiziellen ersten Parteigeschichte „Illustrierte Geschichte der deutschen Revolution“,6 deren Verfasser sich auf vielfältige Materialien und reichlich Zeitzeugenaussagen stützen konnten, findet man keine zusätzlichen Informationen über die Oktoberkonferenz. Nur in zwei Regionalstudien westlicher Historiker gibt es Hinweise auf spätere Aussagen von Beteiligten über die Konferenz.7

Falsches Datum, falscher Ort

Bei einer Nachprüfung der bisher bekannten Angaben muss schon das Datum korrigiert werden. Am 9. Oktober 1918 lud das Mitglied der Spartakusführung Ernst Meyer seinen früheren Kollegen aus der Vorwärts-Redaktion Rudolf Franz, der unterdessen als Redakteur bei der Leipziger Volkszeitung arbeitete, zu „einem Familienfest, dem Freunde aus dem ganzen Reich beiwohnen…“ ein, und zwar zum 12. Oktober abends und zum 13. Oktober ganztägig. Anlaufpunkt sollte das Büro Ernst Meyers bei der ROSTA, der russischen Telegraphenagentur, in der im Zentrum Berlins gelegenen Friedrichstraße sein.8 In zwei zeitgenössischen Briefen zum einen von der wie Meyer zur Spartakusführung gehörenden Käte Duncker und zum anderen vom russischen Botschafter Adolphe Joffe wird dieses Datum bestätigt.9 Die Oktober-Konferenz der Spartakusgruppe hat also nicht am 7., sondern am 12. und 13. Oktober 1918 stattgefunden, wahrscheinlich mit voller Besetzung nur am 13., mit einer Besprechung im kleineren Kreis am 12. Oktober.
Dies ist insofern von Bedeutung, als dass damit die Zeit für die organisatorische und agitatorische Vorbereitung des angestrebten revolutionären Umsturzes für die sich mit dieser Konferenz gerade neu sammelnden linksradikalen Kräfte verkürzt wurde, zumal ihre Personaldecke noch immer sehr dünn war. Die falsche Datumsangabe im veröffentlichten Bericht erfolgte zur Irreführung der Politischen Polizei. Auch eine falsche Ortsangabe war nach Joffe ursprünglich vorgesehen, und zwar Erfurt.10 Doch im Spartacus wurde überhaupt keine Stadt genannt, nur im Bericht der Weltrevolution die unrichtige Angabe Gotha.11 Tatsächlich hat die Tagung in Berlin stattgefunden, wie der Mitorganisator Ernst Meyer Ende 1920 in einer Rezension des Dokumentenbandes von Drahn/Leonhard, in dem der Konferenzbericht  enthalten ist, angemerkt hat.12

Der russische Botschafter Joffe als Autor des Aufrufes
Wie Ernst Meyer zwei Jahre nach der Oktoberkonferenz berichtete, wurde die „Resolution zur weltpolitischen Lage“, bei der die Versammlung lediglich die Grundidee akzeptiert hatte, vom Hamburger Linksradikalen Fritz Wolffheim präsentiert, der Aufruf an die Bevölkerung, der beschlossen und später massenhaft als Flugschrift Verbreitung fand, wurde von Paul Levi der Tagung vorgelegt.13 Der Verfasser dieses Aufrufes war jedoch nicht Paul Levi oder ein anderes Mitglied der Spartakusführung, sondern der russische Botschafter Joffe. Dieser teilte am 13. Oktober in einen Brief an Lenin mit, dass es „mir nur mit großer Mühe gelungen ist, ihre Zustimmung [der Konferenz] zu einer Proklamation zu erlangen, die ich geschrieben hatte und anbei mitschicke.14

Differenzen zwischen den Hamburger Linksradikalen und Spartakus
Tatsächlich hat es um diesen Aufruf eine lebhafte Diskussion gegeben. Der Hamburger Wolffheim erhob Einwände gegen den Abschnitt, in dem die Auflösung der Truppe an der Front mit massenhafter Desertation  als Beginn der Revolution gekennzeichnet und die Desertation zur Nachahmung empfohlen wurde. Nach einem polemischen Bericht Wolffheims aus dem Jahre 1920 schloss sich die Mehrheit seiner Auffassung an. Levi ließ eine Redaktionskommission einsetzen und versprach Wolfheim, dafür Sorge zu tragen, dass keine Aufforderung zur Desertation im Aufruf enthalten sein würde.15 Tatsächlich wird im gedruckten Text des Aufrufes nur verklausuliert die Tatsache einer steigenden Zahl von Deserteuren als Beginn revolutionärer Kämpfe und mehr als Zeichen der militärischen Auflösung erwähnt.16 Hier hatte Levi auf Grund der Stimmung auf der Sitzung offensichtlich etwas eingelenkt, ohne den Passus mit der Desertation vollständig zu streichen.

Einfacher hatte es Levi, der das Hauptreferat hielt, und wohl die gesamte Sitzung leitete, mit einem weiteren Antrag Wolffheims, die Gewerkschaftsfrage und damit die von den Linksradikalen propagierte Einheitsorganisation von Partei und Gewerkschaft auf die Tagesordnung zu setzen. Nach den Erinnerungen des Konferenzteilnehmers Jacob Walcher fand Wolffheim für diesen Antrag aber keine Mehrheit. Levi konnte sich in diesem Falle – nach Walcher – mit den Argumenten durchsetzen, für die Gewerkschaftsfrage sei eine gründliche Beratung notwendig, im Augenblick stünden jedoch die Fragen, die direkt mit der Vorbereitung der Revolution zusammenhängen, im Vordergrund.17 Ähnlich wie bei Walcher kommt in den Erinnerungen des Konferenzteilnehmers Fritz Rück aus Stuttgart zum Ausdruck, dass es Paul Levi gelang, „von der Feststellung aus, daß der Zusammenbruch der Militärmaschine und des Kaiserreiches eine Tatsache sei, man sich bereits in einer Revolution befinde und nun jeder an seinem Platz und an seinem Ort die notwendigen organisatorischen und agitatorischen Konsequenzen zu ziehen habe“, eine Einigung auf der Basis des im Aufruf enthaltenen Programms zu erreichen.18 Wahrscheinlich versuchte Wolffheim aber noch mit einem weiteren Antrag zum Ziel der Anerkennung der Einheitsorganisation, die als Kommunistische Partei während der Revolution entstehen sollte, zu kommen. Damit wäre es auch zu einer Loslösung der Spartakusgruppe aus der USPD gekommen, die von der Spartakusführung zu diesem Zeitpunkt noch abgelehnt wurde. Nach stichwortartig niedergeschriebenen Erinnerungen Wolffheims aus dem Jahre 1925 hatte er den Antrag gestellt, „dass die ganze revolutionäre Bewegung im Augenblick des Aufstandes als kommunistische Partei in Erscheinung treten soll, dass sich die Partei von unten nach oben aufbauen, ihre Orientierung aber von den bestehenden Spitzen der Bewegung erhalten solle. Antrag abgelehnt durch Manöver von Paul Levi.“19 Es sieht so aus, als ob Wolffheim dem Versammlungsleiter Paul Levi einige Schwierigkeiten bereitete, sich aber nicht durchsetzen konnte.

Erfolgreiche integrative Bemühungen Levis

Zum Thema einer Zusammenarbeit mit der USPD könnte ebenfalls ein Antrag vorgelegen haben. In den von der Polizei in Duisburg bei dem Spartakusmann Ulrich Rogg beschlagnahmten Papieren befindet sich neben  anderen Konferenzmaterialien auch eine Resolution, die offensichtlich aus Duisburg selbst oder einer örtlichen Spartakusgruppe gekommen ist und für die Oktoberkonferenz gedacht war. Hierin werden einerseits die MSPD und auch die USPD scharf angegriffen, aber andrerseits sollen die Unabhängigen zur Beteiligung an Massenaktionen gedrängt werden. Ein Austritt aus der USPD „ist absolut zu verwerfen, als in diesem Zeitpunkt zwecklos.“20 Wie der offizielle Konferenzbericht zeigt, ist in dieser Frage auf der Tagung ein unverbindlicher Kompromiss gefunden worden. Die USPD-Politik in Bezug auf den Wilson-Frieden und die Parlamentarisierung wurde als nichtrevolutionär, als Ablenkung vom Ziel einer „Herbeiführung der Revolution“ verurteilt. Die Zusammenarbeit mit der USPD in den Orten, in denen die Spartakusgruppe die Minderheit darstellte, sei nicht günstig gewesen. Konsequenzen für das zukünftige Verhalten wurden nicht gezogen.21

Die Spartakusführung versuchte offensichtlich auch in weiteren Punkten mit einigen Zugeständnissen an die Linksradikalen integrativ zu wirken. Neben dem Fortfall einer Aufforderung zur Desertation, die allgemein keinen Anklang auf der Konferenz gefunden hatte, wurde im Spartacus im Gegensatz zur Weltrevolution erwähnt, dass die Teilnehmer mit der „Grundidee“ der  von Wolffheim vorgelegten „Resolution über die weltpolitische Lage“ „einverstanden“ gewesen wären.  Eine Ablehnung blieb Wolffheim damit erspart. Weiterhin wurde im offiziellen Bericht des Spartacus ein „Zusammenschluß der Linksradikalen Bewegung mit der Spartakus-Organisation“ und „eine feste gemeinsame Grundlage“  konstatiert, ein Passus, der in der Weltrevolution ebenfalls nicht enthalten ist.22 Diese entgegenkommende Haltung der Spartakusführung wurde von den Linksradikalen, wie einem Kommentar in ihrem Organ Arbeiterpolitik zu entnehmen ist, auch durchaus positiv aufgenommen.23

Teilnehmer der Konferenz
Nach den Erinnerungen Jacob Walchers handelte sich bei der Oktoberkonferenz um eine kleine Zusammenkunft mit höchstens 30 Teilnehmern, was für ein illegales Treffen durchaus als angemessen erscheint.24 Wegen der fehlenden Überlieferung sind nur wenige Teilnehmer namentlich bekannt geworden. Zweifelsfrei fest steht die Teilnahme von Ulrich Rogg aus Duisburg, der dort ein dichtes Netz von Spartakusvertrauensleuten in der USPD-Organisation der Region aufgebaut hatte, ferner von Fritz Rück, württembergischer USPD-Landesvorsitzender und Redakteur des Stuttgarter Sozialdemokrat, von Fritz Wolffheim, dem Vertreter der Hamburger Linksradikalen, einer Gruppe, die nach zwei Verhaftungswellen  im März und Mai 1918 stark dezimiert war,25 von Jacob Walcher, dem früheren linken Redakteur der Schwäbischen Tagwacht aus Stuttgart, der nach seiner 1915 erfolgten Umsiedlung nach Berlin von 1917 bis Mai 1918 aus beruflichen Gründen weitgehend politisch passiv geblieben war und erst wieder durch Käte Duncker und  Fritz Rück – besonders ab Oktober 1918 – in die illegale politische Arbeit miteinbezogen worden war,26 sowie von August Merges, dem Leiter Spartakusgruppe in Braunschweig.27

Anwesend auf der Oktoberkonferenz waren von der Spartakusführung Käte Duncker und Ernst Meyer, Berlin, sowie der noch in Frankfurt lebende, aber seit Mai 1918 häufig nach Berlin kommende Rechtsanwalt Paul Levi28, nach einer Bemerkung Wolffheims29 eventuell auch der Partei- und  Literaturhistoriker Franz Mehring.   
Die weiteren Spartakusführer Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Leo Jogiches und Karl Schulz (zwischen Mai und August in der Spartakusleitung)30 waren in Haft, Clara Zetkin in Stuttgart krankheitsbedingt nicht reisefähig. Die zahlenmäßig schwache Vertretung der Spartakusführung verdeutlicht die äußerst dünne Personaldecke der linksradikalen Bewegung.

Die Auswirkungen der Oktoberkonferenz
Es hätte nahe gelegen, dass auch ein Vertreter der Bolschewiki, eventuell auch der russische Botschafter Joffe auf der Spartakuskonferenz aufgetreten wäre, wie dies der bolschewistische Vertreter Petr Schtudschka auf einer internen USPD-Reichskonferenz Mitte September 1918 getan hatte.31 Doch da die russische Botschaft scharf von der Politischen Polizei beobachtet wurde und deshalb die russischen Genossen befürchten mussten, dass die Spartakuskonferenz auffliegen würde, wurde – wie einem Brief des in Berlin weilenden russischen Wirtschaftsexperten Miljutin an Lenin zu entnehmen ist - darauf verzichtet.32 Stattdessen besuchte nach der Konferenz Käte Duncker von der Spartakusleitung  - eventuell gemeinsam mit weiteren Spartakusführern wie Levi, Meyer und Mehring – die russische Botschaft, um den russischen Genossen und der gerade frisch eingetroffenen Sekretärin der Internationalen Sozialistischen Kommission der Zimmerwalder Bewegung Angelica Balabanoff über die Spartakuskonferenz zu berichten.33 Aus verschiedenen Briefen an Lenin spiegelt sich der Eindruck wider, den die russischen Genossen und Angelica Balabanoff  auf Grund der Berichte über die Spartakuskonferenz und weiterer Informationen aus der linken Szene gewonnen hatten. Joffe berichtete vom Einverständnis der Spartakusführer mit der von ihm vorgeschlagenen Taktik der provokativen Straßendemonstrationen mit einem ersten Versuch bei der Reichstagseröffnung., hatte aber wenig Hoffnung auf einen Erfolg. „Es ist ein Unglück, dass sie so schwach sind.“ Seine Hoffnung setzte er vor allem auf die aus den Gefängnissen und von der Front zurückerwarteten prominenten Persönlichkeiten.34 Angelica Balabanoff berichtete Lenin in einem Schreiben vom 19. Oktober 1918 nach ihrem Berlin-Aufenthalt über ihre Gespräche mit den deutschen Linken, sie hätte auf ihre konkrete Frage, welchen Einfluss „sie unter den Massen besitzen“, von den Spartakusführern „keine konkrete Antwort erhalten.“35 Im Schreiben Miljutins an Lenin von Mitte Oktober 1918 bezieht sich der russische Wirtschaftsexperte ebenfalls auf die Spartakuskonferenz: „Die Spartakisten machen keinen sehr starken Eindruck. Sie hatten eine Konferenz. Haben Verbindungen zur Provinz und zur Armee. Besitzen zwei legale Zeitungen (Die eine hat eine Auflage von 4000 Exemplaren, die andere 1500 [Der Sozialdemokrat, Stuttgart, und die Arbeiterpolitik, Bremen] unsere Prawda hatte 1917 stets eine  Auflage von 50.000 bis 60.000 Exemplaren.). Sie haben noch keine einzige Demonstration durchgeführt und organisiert, von mehr gar nicht zu reden … Schließlich gibt es noch einen illegalen „Arbeiterrat“, in dem 400.000 Arbeiter zusammengeschlossen sein sollen [die Revolutionären Obleute]. Dies ist eine bedeutendere Angelegenheit. Es ist jedoch eigenartig, Die Spartakisten haben zu ihm fast keine Verbindung. Das trifft auch auf unsere Leute zu.“36

Die Aussage Miljutins über die fehlende Verbindung der Spartakusführung zu den revolutionären Obleuten erstaunt. Denn es hätte nahe gelegen, dass alle den revolutionären Umsturz anstrebenden Kräfte zusammengearbeitet hätten. Eine Erklärung findet sich in einem Bericht des führenden Spartakusmitgliedes Wilhelm Pieck vom 15. September 1918. Pieck, der als desertierter Soldat im März 1918 nach Holland geflüchtet und in die Redaktion der deutschsprachigen sozialistischen Zeitung „Der Kampf“ in Amsterdam eingetreten war,  hatte in der ersten Hälfte des Septembers illegal Berlin besucht und mit der Führung der ‚Revolutionären Obleute’ gesprochen. Die revolutionäre Erhebung sei für den Januar 1919 geplant, so jedenfalls die Erwartung der deutschen Revolutionäre in der ersten Septemberhälfte 1918. Die Leitung der Betriebsvertrauensleute hätte die Kontakte zur Spartakusgruppe abgebrochen, da diese zu stark von der Politischen Polizei beobachtet werde.37 Die Politische Polizei in Berlin hatte Ende März und Mitte August 1918 der Spartakusorganisation vernichtende Schläge versetzt und schrieb sich deshalb Ende September 1918 das Verdienst zu, durch die Aushebung der Jogiches-Gruppe Ende März und der Holz[Karl Schulz]-Gruppe Mitte August alle Pläne der revolutionären Linken für einen Generalstreik zunichte gemacht zu haben, zumal der Polizei im August das „gesamte Adressenmaterial“ [der Spartakuszentrale] in die Hände gefallen sei.38 Offensichtlich war in die Spartakusgruppe – wahrscheinlich durch die Zusammenarbeit mit den Hamburger Linksradikalen39 – ein Polizeispitzel eingedrungen. Die revolutionären Obleute hatten damit allen Grund, gegenüber der Spartakusgruppe Distanz zu wahren.

Höchstwahrscheinlich hatte dies auch Auswirkungen auf die von der Spartakusgruppe unter der Schirmherrschaft Joffes für die zweite Oktoberhälfte angestrebten Massendemonstrationen in Berlin, an denen sich die USPD zunächst nicht beteiligte. Hier mag der dominierende Einfluss der zur Führung der revolutionären Obleute gehörenden Parteigrößen der Berliner USPD, des Reichtagsabgeordneten Georg Ledebour und des – in Vertretung für den inhaftierten Wilhelm Dittmann amtierenden - Parteisekretärs Ernst Däumig, eine große Rolle gespielt zu haben. Joffe jedenfalls stellte in einem weiteren ausführlichen Schreiben an Lenin vom 19. Oktober auch nach der Spartakuskonferenz vom 13. Oktober keine wesentliche Verbesserung der Revolutionsaussichten in Deutschland fest: Während die Armee zerfalle, gäbe es einen Stillstand der revolutionären Gärung im Proletariat, „weil es keine Partei gibt, die die Massen ständig revolutionieren und alle Fehler der regierenden Parteien ausnutzen konnte. Es ist zweifellos so, dass die Scheidemann-Leute [die MSPD] immer noch die große Popularität haben.“ Das hätte sich gerade bei Nachwahlen zum Reichstag in Berlin gezeigt, wo die MSPD 2/3, die USPD nur 1/3 der Stimmen erhalten habe.40 Eine von Joffe angeregte Demonstration der Spartakusgruppe am 16. Oktober vor dem Reichstagsgebäude und in der Innenstadt, der sich die Unabhängigen nicht angeschlossen hatten, machte wegen der geringen Beteiligung nur einen „kläglichen Eindruck“.41

Bei den Hamburger Linksradikalen konnte der Historiker Volker Ullrich eine Belebung der revolutionären Bestrebungen als Folge der Oktoberkonferenz feststellen. Dies gilt auch für Duisburg mit Ausstrahlung auf die gesamte Region. In beiden Fällen wurde von den Strafverfolgungsbehörden durch Verhaftung aller linksradikaler Aktivisten dieser intensivierten Vorbereitung auf die Revolution schnell ein Ende bereitet.42 Unter den in Berlin gegebenen Bedingungen war von einem Auftrieb der revolutionären Bewegung in der zweiten Oktoberhälfte und in den allerersten Novembertagen kaum etwas zu bemerken. Zwar gab es eine große Willkommensdemonstration am 23. Oktober für den per Amnestie aus dem Zuchthaus entlassenen Karl Liebknecht, der in den folgenden zwei Wochen bejubelte Auftritte auf USPD-Versammlungen hatte. Auch intensivierte der am 26. Oktober aus dem holländischen Exil zurückkehrende Wilhelm Pieck die Spartakusflugblattagitation erheblich. Doch zu der von den Spartakusführern erhofften Steigerung der Massenaktionen zur spontanen revolutionären Erhebung kam es nicht. Verzweifelt beklagte der Spartakusführer Hermann Duncker das Zurückweichen der Demonstranten vor der Polizei beim Empfang Liebknechts am  23. Oktober sowie am 5. November die Passivität der Berliner Arbeiterschaft angesichts der revolutionären Aktionen in anderen Teilen Deutsch­lands, der Versamm­lungsverbote in Berlin und der Ausweisung der Russischen Bot­schaft.43 Angesichts der durch die Verhaftungswellen vom März und August dezimierten Führer- und Helferschar konnte die Spartakusgruppe in Berlin keine größeren Einfluss auf die revolutionäre Entwicklung nehmen, da – wie Levi am 5. November an Rosa Luxemburg schrieb „uns ja augen­blicklich jeder Mechanismus fehlt, der selbständig Massen in Bewegung setzen könnte..."44 Die Spartakusführung steckte mit ihrem Revolutionskonzept der sich bis zur spontanen revolutionären Erhebung steigernden Massenaktionen fest, einerseits zwischen der USPD-Führung, die eine Revolution eigentlich für nicht möglich hielt, und andererseits den revolutionären Obleuten, die auf ihrem Plan einer sorgfältig vorbereiteten einmaligen Aktion, eines revolutionären Massenstreiks mit bewaffnetem Umsturz beharrten.45 In welchem Ausmaße die gerade in den Wochen vor dem 9. November massenhaft verbreiteten Spartakusflugblätter und die mündliche Agitation eines Karl Liebknechts zur Steigerung der Revolutionsbereitschaft beigetragen haben, ist schwer abschätzbar. Im Aktionsausschuss der revolutionären Obleute, die einzige wirkungsvolle revolutionäre Gremium in Berlin,  hat Liebknecht mit seinem Drängen auf baldige Aktionen auf jeden Fall bewirkt, dass die bremsende Wirkung der USPD-Führer nicht zur Geltung kamen. Von der Oktoberkonferenz der Spartakusgruppe am 13. Oktober 1918 selbst ist infolge der bis in die zweite Oktoberhälfte andauernden Verhaftungsmaßnahmen keine revolutionierende Wirkung ausgegangen.

  1. Susanne Miller: Die Bürde der Macht. Die deutsche Sozialdemokratie 1918-1920, Düsseldorf 1978, S.42 (Zitat), S. 42 f.
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  2. Z.B.: Heinz Wohlgemuth: Die Entstehung der KPD. Überblick, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Aufl., Berlin [Ost] 1978, S. 218-220; J[akow] S. Drabkin: Die Novemberrevolution 1918 in Deutschland, Berlin Ost 1968, S. 85-88.
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  3. Spartakusbriefe, hrsg. vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Berlin [Ost] 1958, S. 469-471; Ernst Drahn, Susanne Leonhard (Hrsg.): Unterirdische Literatur im revolutionären Deutschland während des Weltkrieges, Berlin 1920, S. 113-118; Neuauflage [Reprint nur mit dem Teil der von S. Leonhard herausgegebenen Dokumente, aber mit der gleichen Seitennummerierung]: Susanne Leonhard (Hrsg.): Unterirdische Literatur im revolutionären Deutschland während des Weltkrieges, Frankfurt/Main 1968,  S. 114 („Resolution zur Weltpolitischen Lage“), S. 115-117 („Aufruf an die Bevölkerung“);  nach Drahn/Leonhard auch wiedergegeben in: Dokumente und Materialien zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Reihe II 1914-1948, hrsg. vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Bd. 2, November 1917 – Dezember 1918, Berlin Ost] 1957, S. 228-234.
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  4. Spartakusbriefe, S. 469-471, S. 471, S. 470 (in der Reihenfolge der Zitate).
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  5. Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde [BArch Berlin], R 3003, J 810/18, Nr. 1, Bl. 2 f.; Leo Stern (Hrsg.):Archivalische Forschungen zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Bd. 4/IV, Berlin [Ost] 1959, S. 1723-1726. 
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  6. Illustrierte Geschichte der deutschen Revolution [Reprint der Ausgabe von (Berlin)1929], Frankfurt [Main] 1970, S. 177 f. Hier wird lediglich der Text des Aufrufes mit der falschen Angabe des Konferenzdatums “1.[sic!] Oktober“ wiedergegeben.
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  7. Volker Ullrich: Die Hamburger Arbeiterbewegung vom Vorabend des Ersten Weltkrieges bis zur Revolution 1918/19, Bd.1, Bd. 2, Hamburg  1976, hier: Bd. 1, S. 605-609, Bd. 2, S. 220 (Anm. 60), S. 221 (Anm. 63); Sylvia Neuschl: Geschichte der USPD in Württemberg oder Über die Unmöglichkeit einig zu bleiben, Esslingen 1983, S. 155.
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  8. In: BArch Berlin, NY 4020, Nr.5. Rudolf Franz konnte nicht teilnehmen.
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  9. Käte Duncker schreibt in einem Brief an ihre Tochter Hedwig am17.10.18 von einer  „Spa[rtakus]. Konferenz vom ganzen Reich“ am vergangenen Sonntag (Stiftung Archive der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde [SAPMO BArch], NY 4445, Nr. 236, Bl. 90. Adolph Joffe geht in einem Brief an Lenin vom 13. Oktober 1918 auf die Spartakuskonferenz von „Gestern“ ein. Da der 12seitige handgeschriebene Brief offensichtlich nachts, also in seinem letzten Teil schon am 14., geschrieben worden ist, meint Joffe höchstwahrscheinlich den 13. Oktober (Russisches Staatsarchiv für sozialpolitische Geschichte, Moskau [RGASPI], f. 5, op.1, d. 2134,Bl. 41 Rücks.)
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  10. Am Ende des Briefes vom 13. Oktober informiert Joffe Lenin, dass als offizielles Tagungsdatum der 7. und als offizieller Tagungsort  Erfurt genannt werden sollen (ebenda, Bl. 44 Rücks.).
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  11. Susanne Leonhard (Hrsg.): Unterirdische Literatur, S. 113 (im kurzen einleitenden Text, der sich aber auf die Weltrevolution stützte).
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  12. E. M.: Revolutionäre Literatur während des Krieges, in: Die Internationale, Zentralorgan der USPD, 17. November 1920, Nr. 17 [im Original auf der Titelseite falsch: Nr. 27], S. 3.
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  13. Ebenda.
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  14. Zitiert nach: Alexander Vatlin: Im zweiten Oktober. Lenin, die Niederlage des Deutschen Reiches und die außenpolitische Wende der Bolschewiki, in: Jahrbuch für historische Kommunismusforschung, 2007, S. 180-200, hier: S. 195.
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  15. Heinrich Laufenberg, Fritz Wolffheim (im Auftrage der Ersten Bezirkskonferenz des Bezirks Nord der Kommunistischen Arbeiterpartei): Kommunismus gegen Spartakismus. Eine reinliche Scheidung, Hamburg, 1. Mai 1920, Verlag Willascheck & Co. (Flugschrift), in: Archiv der sozialen Demokratie, Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn-Bad Godesberg, Nachlass Paul Levi, M181,
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  16. Susanne Leonhard (Hrsg.): Unterirdische Literatur, S. 115.
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  17. Jacob Walcher: Erinnerungsbericht, S. 36. (Bezirksparteiarchiv der SED Berlin, V5/ 011, jetzt Landesarchiv Berlin).
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  18. Fritz Rück. November 1918. die Revolution in Württemberg, o. O, o. J. [Stuttgart 1958, Selbstverlag des Verfassers], S. 15.
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  19. Fritz Wolffheim: Notizen über die Geschichte unserer Bewegung zum Gebrauch des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für revol. Politik, Genossen Emil Geiger [1925 geschrieben], in:  SAPMO BArch, Ry 1/I, 5/5, Bd. VII, Nr. 1, S. 91.
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  20. BArch Berlin, R 3003, J 810/18, Nr. 1, Bl. 40 (Hülle), darin Bl. 4  mit Rücks. („Politische Lage und Aufgaben“).
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  21. Spartakusbriefe, S. 470.
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  22. Ebenda.
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  23. Volker Ullrich: Die Hamburger Arbeiterbewegung, Bd. 1, S. 608.
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  24. Mündliche Auskünfte Jacob Walchers gegenüber dem Verfasser am 2. Juli 1969.
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  25. Volker Ullrich: Die Hamburger Arbeiterbewegung, Bd. 1, S. 604.
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  26. Walcher wohnte im zentralen Berliner Stadtteil Moabit und hatte 1917/18 einen langen Anfahrtsweg zu seiner Arbeitsstelle in Nowawes (heute: Babelsberg-Potsdam) bei Berlin (Mündliche Auskünfte Jacob Walchers gegenüber dem Verfasser am 2. Juli 1969).
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  27. Mündliche Auskünfte von Walter Merges, des Sohnes von August Merges, gegenüber dem Verfasser am  16. März 1969.
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  28. Erst am 5. November 1918 bekundete Levi in einem Kassiber für die inhaftierte Rosa Luxemburg, dass er am folgenden Wochenende nach Berlin übersiedeln werde ( Kassiber abgedruckt in: Ottokar Luban: Zwei Schreiben der Spartakuszentrale an Rosa Luxemburg (Juni 1917; 5. November 1918), in: Archiv für Sozialgeschichte, XI, 1971, S. 225-240, hier: 238).
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  29. „Teilnahme an der Oktoberkonferenz nach Zusammenwirken mit Mehring und Ernst Meyer“ (Fritz Wolffheim: Notizen über die Geschichte unserer Bewegung zum Gebrauch des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für revolutionäre Politik, Genossen Emil Geiger, 1925 geschrieben, in: SAPMO Ry 1/I, 5/5, Bd. VII, Nr. 1, Bl. 91).
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  30. Ottokar Luban: Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden gegen Mathilde Jacob und Leo Jogiches (1915-1918). Einige Ergänzungen zu ihren politischen Biographien, in: IWK, Jg. 31 (1995), H.3, S. 328 f.
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  31. Alexander Vatlin: Im zweiten Oktober, S. 183.
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  32. RGASPI, f. 5, op.1, d. 1204, Bl. 1
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  33. Brief K. Dunckers an ihre Tochter Hedwig vom 17.10.1918, in : SAPMO BArch, NY 4445, Nr. 236, Bl. 90.
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  34. Brief Joffes an Lenin vom 13.{14.} Oktober 1918, in: RGASPI, f. 5, op.1, d. 2134, Bl. 41 Rücks.
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  35. RGASPI, f. 5, op.3, d. 80, Bl. 2 Rücks.
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  36. Schreiben Miljutins an Lenin, ohne Datum [nach dem 14. Oktober 1918], in: RGASPI, f. 5, op. 1, d. 1204, Bl. 1.
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  37. Jean-Claude Montant: La propagande extérieure de la France pendant la Première Guerre Mondiale. L’exemple de quelques neutres européennes, thèse pour le doctorat de l’État , université de Paris I,  Panthéon-Sorbonne 1988, S. 1489 f.
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  38. Bericht der Politischen Polizei Berlin vom 28. September 1918, in: Landesarchiv Berlin, A Pr. Br. Rep. 030, Nr. 15842, Bl. 131.
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  39. Volker Ullrich: Die Hamburger Arbeiterbewegung, Bd. 1, S. 558-563.
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  40. RGASPI, f. 5, op.1, d. 2134, Bl. 46
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  41. Ebenda, Bl. 47.
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  42. Volker Ullrich: Die Hamburger Arbeiterbewegung, Bd.1, S. 608-610; BArch Berlin, R 3003,  J 810/18, Nr. 1, insbes.: Bl. 2-4.
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  43. SAPMO, NY 4445 (Nachlass Hermann und Käte Duncker), Nr.155, Bl.303, o. D.; Bl. 306, 5.11.1918.
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  44. Ottokar Luban, Zwei Schreiben der Spartakuszentrale an Rosa Luxemburg, S. 239.
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  45. Hierzu demnächst: Ottokar Luban: Spartakusgruppe, revolutionäre Obleute und die politischen Massenstreiks in  Deutschland während des Ersten Weltkrieges, in: Mitteilungsblatt des Instituts für soziale Bewegungen [der Ruhr-Universität Bochum], Heft 40.
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