Christoph Lieber

Der »Prager Frühling« und der Umgang mit Niederlagen

Eine Verteidigung gegen seine Verächter

Die Aufarbeitung und Neuvermessung sowie die öffentlichen Debatten des globalen Ereignisses »1968« fanden anlässlich des 40. Jahrestages ein lang anhaltendes publizistisches Echo. Demgegenüber hielt sich aus gleichem Anlass die Erinnerung an den »Prager Frühling« und die militärische Intervention von Warschauer Pakt-Staaten vom 21. August 1968 in Grenzen und verblieb in einem bloß kurzfristigen historischen »Aufpolieren« dieser Ereignisse in den einschlägigen Feuilletons. weiterlesen »

Der Prager Frühling und die Grenzen der Entstalinisierung

Auch für die sozialistischen Länder in Osteuropa markierte das Jahr1968 einen Knotenpunkt. Aber bewegten sich im Frühjahr 2008 die Deutungskämpfe um den Pariser Mai, die APO, den SDS, die Anti-Vietnam-Proteste oder die Marx-Renaissance von '68 zwischen nostalgischen Rückblicken, Selbstbestätigung, scharfer bis denunziatorischer Polemik und (Selbst-)Abgrenzung, so wird die Erinnerung an den 40. Jahrestag des »Prager Frühling« nüchterner ausfallen, zumal er nicht ohne den 21. August 1968 zu denken ist, an dem dieser kurze Frühling schon wieder zu Ende war.

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