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    02/07/13
    Fabriken ohne Chefs
    An diesem Mittwoch rufen Arbeiter des griechischen Betriebs Vio.Me zu einem internationalen Aktionstag auf

    In ganz Griechenland entstehen kleine Läden der solidarischen Ökonomie. Man kann dort ökologische Produkte aus dem In- und Ausland zu niedrigen Preisen kaufen. Seit einigen Monaten stehen in jedem solchen Geschäft neben dem Biooliven­öl und dem Fair-Trade-Kaffee auch Putzmittel: Die Flaschen voller Glas- bzw. Allzweckreiniger oder Waschmittel tragen keinen Markennamen. Aber auf den schwarz-weißen Etiketten kann man ein Zahnrad und eine Fabrik sehen.

    Dieses Logo steht für Vio.Me, eine Baustoffabrik in Thessaloniki. Sie ist seit über vier Monaten von ihren 38 Arbeitern besetzt. Am 12. Februar 2013 haben diese die zwei Jahre zuvor von ihren Besitzern verlassene Produktionsstätte wieder in Betrieb genommen. Da Baumaterialien, die Vio.Me seit Jahrzehnten produzierte, zur Zeit auf dem krisengeschüttelten griechischen Markt wenig gefragt sind, entschieden sich die Arbeiter für die Herstellung von Bioputzmitteln.

    Am kommenden Mittwoch, dem 26. Juni, werden Gewerkschaft und Solidaritätsinitiative an die Öffentlichkeit gehen: Seit Monaten verkaufen sie die Produkte in ganz Griechenland über solidarische Netzwerke, aber nie ganz offiziell (mit Logo, jedoch immer ohne Namen). Auf einer öffentlichen Veranstaltung im sozialen Zentrum »Sxoleio« im Zentrum von Thessaloniki (in einer ehemaligen religiösen Schule) werden sie die Vio.Me-Produkte nun erstmals der breiten Öffentlichkeit vorstellen. Am selben Tag sollen weltweit Solidaritätskundgebungen stattfinden, darunter auch in Berlin.

    Direkte Demokratie

    Makis Anagnostou ist ein großer Mann mit starken Händen. Er ist Präsident der Gewerkschaft – aber nur, weil das Gesetz einen solchen Posten verlangt. »Wenn ich meinen Kollegen ›Vizepräsidenten‹ nennen würde, würden die Arbeiter uns beschimpfen«, so Anagnostou. Denn alle Entscheidungen werden gemeisam in der Versammlung getroffen, der Präsident hat dort das gleiche Stimmrecht wie die anderen 37 Arbeiter. Seit 2009 hatte die Betriebsgewerkschaft das Prinzip der direkten Demokratie etabliert, und als die Firma Insolvenz anmeldete, ohne die ausstehenden Löhne gezahlt zu haben, wurde in Versammlungen über alle Kampfmaßnahmen diskutiert. »Wir wußten, daß wir keine Chance hatten, irgendwo anders Arbeit zu finden«, erinnert sich Anagnostou. »Also blieb uns keine andere Wahl, als die Fabrik selbst zu betreiben.«

    In Griechenland stehen heute bis zu 2000 Werke still. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind arbeitslos, und die Diktate der Troika aus Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank treiben das Land immer tiefer in die Rezession. Wenn Vio.Me, wo vor der Krise 70 Menschen gearbeitet haben, zu einem Erfolg werden sollte, könnte das kleine Experiment eine große Ausstrahlungskraft haben.

    Die Vio.Me-Arbeiter fordern die Legalisierung der Produktion unter demokratischer Kontrolle der Belegschaft. Sie solidarisieren sich außerdem mit dem Kampf der Beschäftigten des staatlichen Rundfunksenders ERT, der von der Regierung geschlossen wurde – und auch mit dem Aufstand der Massen in der Türkei.

    Zanon zu Gast

    Gewerkschaftsdelegationen aus aller Welt haben Vio.Me schon besucht, auch Intellektuelle haben ihre Solidarität bekundet. Naomi Klein, Regisseurin des Dokumentarfilmes »The Take« über besetzte Betriebe in Argentinien nach der Krise von 2001, sprach Anfang des Monats vor rund tausend Menschen, die sich auf dem Hof des Fabrikgeländes versammelt hatten. Auch der Vorsitzende der linken Oppositionspartei Syriza, Alexis Tsipras, war kurz vor der Wiederaufnahme der Produktion zu Besuch.

    Ein besonders wichtiger Gast war jedoch Raúl Godoy, Arbeiter aus der besetzten Keramikfabrik Zanon in Neuquén in Argentinien. Dort produzieren die mittlerweile 450 Beschäftigten seit über zehn Jahren in Eigenregie. Bei Vio.Me hatte man schon Texte von der Neuquéner Gewerkschaft gelesen: »Es war so, als hätte jemand unsere eigenen Gedanken aufgeschrieben«, erinnert sich Anagnostou. »Daran haben wir gemerkt, daß das Kapital überall gleich ist und daß die Arbeiterklasse auch überall eine Klasse ist.«

    »Habt ihr eine Legalität?« hatte ein Vio.Me-Arbeiter Godoy bei der ersten Begegnung gefragt. Natürlich war die Besetzung von Zanon am Anfang auch illegal. Die argentinische Menschenrechtsorganisation »Mütter von der Plaza de Mayo« (»Madres de Plaza de Mayo«) unterstützte die Belegschaft auch juristisch, so daß sie offiziell kaufen und verkaufen konnte. Erst nach acht Jahren des Kampfes beschloß das Provinzparlament die Enteignung der Fabrik und die Übertragung auf die Kooperative der Arbeiter. Weitere drei Jahre dauert es, bis der Gouverneur die Vorlage unterschrieb und das Gesetz in Kraft trat. Dazu waren über ein Jahrzehnt voller Kämpfe gemeinsam mit Arbeitslosen, Studierenden, indigenen Gemeinschaften und Arbeitern aus dem ganzen Land notwendig.

    Eigene Kampfkraft

    »Wir Arbeiter können uns nur auf unsere eigene Kampfkraft verlassen«, sagte Godoy und erinnerte daran, daß Argentinien schon eine »linke Regierung« habe, die über die Jahre keinerlei Unterstützung für die »Fabrik ohne Chefs« geleistet hatte. Sogar die großen Gewerkschaftsdachverbände mußten mittels einer Kampagne unter Druck gesetzt werden, bevor sie sich für die Zanon-Arbeiter ausgesprochen haben. Die Vio.Me-Belegschaft erhält zur Zeit keinerlei Solidarität von den großen Beschäftigtenorganisationen. Lediglich zu kleineren, kämpferischen Basisgewerkschaften gibt es gute Kontakte, wie Anagnostou erklärte.

    Erst wenn Vio.Me legalisiert wird, werden sie die Möglichkeit haben, die hergestellten Produkte zu exportieren. Aber man kann jetzt schon den Kampf mit Spenden unterstützen, und vor allem auch politischen Druck dafür erhöhen helfen, damit die Fabrik nicht nur de facto, sondern auch de jure den Produzenten gehört.

    Erstmals erschienen in der Tageszeitung "Junge Welt" vom 24.06.2013. Wir danken dem Autor für die Genehmigung zur Zweitveröffentlichung.

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  • German
    01/07/13

    Am 1. August 2012 verhaftete die Polizei von Zrenjanin den Generaldirektor des
    selbstverwalteten Pharmazeutik-Unternehmens Jugoremedija, Zdravko Deuric, dessen
    Finanzdirektorin, Anika Malusic, sowie Milana Zlokas und Stevan Gregovic, VertreterInnen
    des assoziierten Unternehmens Penpharm1, wegen »Verdachts auf kriminellen
    Machtmissbrauch«. Bei den Verhafteten handelt es sich just um diejenigen, die die
    Plünderungen des Unternehmenskapitals im Zusammenhang mit der ersten »Privatisierung« von Jugoremedija ans Licht der Öffentlichkeit gebracht hatten. Der Fall hatte zwischenzeitlich auch jenseits Serbiens eine gewisse Aufmerksamkeit gefunden durch eine Rüge des Europäischen Parlaments, das im Frühjahr 2012, nach entsprechenden Untersuchungen der Europäischen Kommission, die Rechtmäßigkeit dieser und vieler weiterer Privatisierungen in Serbien offiziell bestritten hatte.

    ...

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    Erstveröffentlichung in: express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Nr. 1-2/2013, www.labournet.de/express/‎

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    19/06/13
    21, 22, 23 y 24 de JUNIO 2013

    I CONGRESO DE TRABAJADORES Y TRABAJADORAS: balance y desafíos del control obrero y los consejos de trabajadores y trabajadoras en la construcción del socialismo

    CIUDAD GUAYANA, 21, 22, 23 y 24 de JUNIO de 2013


    Para cualquier contacto escribanos a: consejotrabajadores2013congres@gmail.com

     

    ANTECEDENTES Y MOTIVACIÓN

    “El sujeto del conocimiento histórico es la misma clase oprimida que lucha…como la clase vengadora, que lleva a su fin la obra de liberación en nombre de las generaciones de los derrotados”

    Walter Benjamín

    Mediante la democracia obrera, acción innovadora y subversiva, un conjunto de colectivos unidos alrededor del Control Obrero y los Consejos de Trabajadores(as) acordó la realización del “I Congreso de trabajadoras y trabajadores: Balance y desafíos del control obrero y los consejos de trabajadores y trabajadoras en la construcción del socialismo” cuyo objetivo principal será: “impulsar, fortalecer y
    consolidar la autorganización de la clase obrera a partir de un análisis del trabajo y un balance de sus luchas que permitan generar su unidad en torno a un plan de lucha común”. Este congreso tendrá como su eje central: “la autorganización obrera como práctica transformadora del sistema capitalista”.

    Llegar a este acuerdo no ha sido fácil, fue producto de diferentes reuniones realizadas nacionalmente en los finales del año pasado y principios de 2013 en Barcelona, Barquisimeto y Morón; además de muchas reuniones realizadas por los diferentes colectivos esparcidos por todo el territorio nacional. Se desarrollaron profundos debates, desencuentros y encuentros, utilizando los principios de la democracia obrera. Así, de manera consensual, definimos que nuestro Congreso
    seria Programático. Que sirviera no solo para conocer las experiencias de control obrero y consejos de trabajadores(as) sino que nos permitiera, fundamentalmente, construir a través de nuestra práctica una sistematización de experiencias, que articuladas en un plan de acción para poder construir una praxis transformadora para nuestra liberación.

    En síntesis en este I Congreso pretendemos reflexionar críticamente sobre los diversos procesos de lucha en los momentos históricos social, tanto temporal como espacial, de la autorganización del proletariado y como nuestras experiencias concretas se conectan para conocerlas mejor en su generalidad, particularidad y singularidad. De esta manera poder sistematizarlas para construir nuevas formas de
    autorganizaciónen el mismo proceso de construcción de la praxis emancipadora.


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    18/06/13

    Dieter Wegner vergleicht Arbeitskämpfe und Betriebsbesetzungen bei der Mailänder Maschinenfabrik "Innse" und bei "Officine", einer Zweigstelle der Schweizer Bundesbahn.

    Seit neun Monaten schon kämpfen die 49 ArbeiterInnen der Maschinenfabrik Innse in Mailand einen entschlossenen Kampf. Sie stehen mit UnterstützerInnen vor den Fabriktoren, um den Abtransport von Maschinen durch den Besitzer Sylvano Genta zu verhindern. Am Dienstag, den 10. Februar, kam es zum bisher letzten Überfall durch die Polizei und Genta, die durch ein schwächer besetztes Tor mit Bagger und LKW in die Fabrik eindringen und einige Maschinen wegschaffen konnten.

    [...]

    Auch die Officine mit ihren 430 Beschäftigten sollte geschlossen werden. Die Belegschaft
    war auf diesen Angriff vorbereitet und besetzte zur Überraschung des Arbeitgebers, der
    Schweizer Bundesbahn, am 7. März 2008 das Werksgelände und bewachte es Tag und Nacht. Sie nennen es ihren »Befreiungsschlag«. Aufgrund ihrer Geschlossenheit und der breiten Unterstützung aus der ganzen Provinz musste der Arbeitgeber nachgeben: ein vollständiger Sieg, keine einzige Entlassung! Wichtig war die starke Unterstützung von drei Sekretären der Gewerkschaft Unia, wie das Streikkomitee betont.

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    17/06/13

    Le gouvernement Grec a fermé brutalement la télévision publique ERT licenciant sans préavis 2656 personnes. Cette mesure s’inscrit dans les plans d’austérité imposés par la Troïka exigeant immédiatement la suppression de 2000 emplois publics. Les travailleurs d’ERT ont décidé de continuer leur activité sous la forme d’une Web TV déjà largement suivie en Grèce.

     

    Le gouvernement grec a annoncé le 11 juin la fermeture, en l’espace de moins de 12h, de l’organisme de l’audiovisuel public ERT www.ert.gr – les archives numériques d’ERT : archives.ert.gr." href="http://www.autogestion.asso.fr/?p=3250#note-3250-1">1 sous prétexte d’ « assainissement et de restructuration ». A l’aide des forces de police, toute émission a cessé avant minuit. Engageant une épreuve de force inédite, cette décision, appliquée par simple décret ministériel, a signifié le licenciement direct de 2656 travailleurs et la suppression de presque 4000 postes au total. Inspirée par les consultants du Premier Ministre Antonis Samaras, la fermeture n’a été applaudi que par la Nouvelle Démocratie et l’Aube Dorée ! Tous les autres partis (SYRIZA, Grecs Indépendants et KKE de l’opposition, PASOK et DIMAR de la majorité) l’ont désapprouvée.

    La fermeture survient au moment où les commissaires de la troïka sont à Athènes, alors que le gouvernement grec devrait remplir jusqu’à fin juin l’objectif assigné par les créanciers de la Grèce de supprimer 2000 emplois publics. L’épisode vient se rajouter à la longue liste du démantèlement progressif des services publics, en vertu des « plans de sauvetage » et des cures d’austérité auxquels sont soumis les peuples. Et pourtant, le mercredi 5 juin dans un rapport le FMI faisait son mea culpa en ce qui concerne le premier plan de sauvetage de la Grèce en 2010 et en remettant en cause l’efficacité même de la structure hybride de la troïka, aujourd’hui en charge de quatre plans de sauvetage dans la zone euro.

    Cette mesure, avant d’être économique, se veut profondément anti-démocratique. ERT est un bien public, sa fermeture est une véritable atteinte à la liberté d’expression et à l’existence d’une information indépendante. « Toute modification de grande portée dans le système de médias publics ne devrait être décidée qu’après un débat ouvert et exhaustif au Parlement et non à travers un simple accord entre deux ministres », souligne dans son communiqué hier l’association de l’Union européenne de radio-télévision (UER).

    Des milliers de personnes ont afflué mardi soir autour du siège de la télévision publique, dans la banlieue nord d’Athènes, peu avant sa fermeture. L’assemblée générale des travailleurs d’ERT a décidé l’occupation du siège et des studios de l’organisme, ainsi que la poursuite du programme sous forme de Web TV afin d’en informer la population. Ils appellent au soutien et à la solidarité.

    Nous publions ici la déclaration vidéo des travailleurs d’ERT ainsi que le contenu même de la Web TV.

    https://www.youtube.com/watch?v=9plaorr2dtM

    Association Autogestion
    17 juin 2013
    http://www.autogestion.asso.fr

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    14/06/13

    Le 12 juin 1973, se réunit dans l’usine horologère Lip, à Besançon, un comité d’entreprise extraordinaire qui s’avère mouvementé.  Dans la serviette de l’un des dirigeants, les ouvriers découvrent que la décision de « dégager » (traduisons: licencier) 480 salariés est déjà prise.  Un administrateur de la société est sequestré une nuit, et le site de Palente est occupé. Les 600 salariés décident de mettre à l’abri un « trésor de guerre », constitué en gage avec un stock de 25 000 montres… caché au presbytère. Le 15 juin, une manifestation rassemble plus de 10000 personnes dans les rues de Besançon.  Le 18 juin, une assemblée générale décide la remise en route de la production, sous contrôle des travailleurs, pour assurer « un salaire de survie » et populariser la lutte. Cette action directe des travailleurs, défiant la légalité du droit de propriété, connaît un rétentissement immédiat. Des centaines de « comités Lip » se mettent dès lors en place en France, vendent les montres et mobilisent en solidarité.  La lutte fonctionne avec des assemblées générales, des commissions, une intersyndicale, un comité d’action. Il convient de souligner que les équipes militantes ont connu l’expérience de mai et juin 1968, et héritent de solides expériences syndicales. A l’automne 1972, lors de la « Conférence nationale ouvrière » organisée par Lutte ouvrière, le PSU et l’Alliance marxiste révolutionnaire, alors qu’une discussion sur l’autogestion avait été inscrite à l’ordre du jour, plusieurs militants du PSU et de la CFDT de Lip (dont Charles Piaget) étaient présents et avaient pu prendre connaissance de l’expérience de contrôle ouvrier des chantiers anglais de la Clyde. « C’est possible : on fabrique, on vend, on se paie », résume bien la situation, à la fois réponse aux besoins immédiats de la lutte (avoir le moyen de tenir un long moment dans la grève) et symbole de la capacité des travailleurs à conduire leurs affaires et donc la société. 

    L’exemple de Lip est suivi par d’autres luttes, par exemple les grévistes chemisières de Cérisay fabriquent des chemises « Pil ». La jonction avec d’autres luttes s’établit, comme avec celle du Larzac (marche de 1973).

    A suivre…

    Association Autogestion
    14 juin 2013
    http://www.autogestion.asso.fr

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    12/06/13

    Einige Tage vor Weihnachten des Jahres 2001, genauer gesagt am 19. und 20. Dezember, schaute die Weltöffentlichkeit nach Süden, nach Argentinien. Der so genannte »Argentinazo« weckte die Hoffnung vieler, die lange auf eine Reaktion der Unterdrückten gewartet hatten. Es gab unzählige Informationen über neue Formen sozialer Bewegungen, die sich über Jahre entwickelt hatten: Volksversammlungen, Tauschringe und vor allem ein Novum: die besetzten Fabriken.

    ...

    Der ganze Artikel als PDF-Datei:

    Zuerst erschienen in:

    Contraste - Monatszeitschrift für Selbstorganisation, Heft 259, April 2006.

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    03/06/13

    En Argentine, dans la foulée de la débâcle économique et financière de 2001 et face à la menace de fermeture ou de faillite, des travailleurs de différents secteurs se sont organisés pour occuper puis récupérer leurs entreprises et les remettre en marche sous gestion collective. Outre la dimension autogestionnaire, quels sont les enjeux et les difficultés lorsqu’une récupération concerne une entreprise de presse, et en particulier, lorsqu’elle se déroule autour d’un journal ?

    Sergio Stocchero, documentariste et journaliste argentin au Diario del centro del país de Villa María (Province de Cordoba) nous a accordé l’entretien suivant dans lequel il revient sur plus de dix ans d’expérience du journal sous la forme coopérative et sur la portée du mouvement de démocratisation des médias audiovisuels entamé en Argentine.

     

    De la crise à la récupération

    Dans quelle situation se trouvait le Diario del centro del país avant sa récupération ?

    À compter du mois d’avril 2001, le paiement des salaires a commencé à être toujours plus espacé, on ne nous le versait plus en intégralité. Quand le patron décelait une activité syndicale, il consentait à nous donner un peu d’argent et espérait ainsi calmer le jeu. En fait, ils étaient deux, un homme et une femme. Il n’y a jamais eu de bonne gestion de l’entreprise de leur part. Ils étaient associés mais s’escroquaient l’un l’autre. Lui disait qu’il ne pouvait plus payer les créanciers. Les travailleurs étaient en quelque sorte otages de cette bataille et de cette manière de fonctionner. Aucun des deux patrons n’était journaliste et ils utilisaient le journal comme un élément de pouvoir, ou [d’accumulation] de capital social. Par exemple, il y avait un certain montant d’argent, issu de la publicité, que le patron négociait directement avec des commerces et à des fins personnelles, ce qui limitait la marge de manœuvre des commerciaux ; d’autres personnes utilisaient aussi le journal pour faire leurs propres affaires, par le biais d’une distribution parallèle, au noir… C’était une sorte de foutoir où tout le monde faisait en réalité ce qu’il voulait. À cette époque le journal avait déjà 16 ou 17 ans d’existence, et du fait d’un accord existant au sein de la presse [qui stipule qu’un salarié ne peut revenir à une condition salariale inférieure], il y avait des personnes qui, ayant dirigé le journal pendant quelques jours, reprenaient leur poste de rédacteur et continuaient à percevoir un salaire de directeur. Il faut dire qu’au-delà de cette mauvaise gestion de l’entreprise, commençait à se dessiner le tableau de la crise économique en Argentine. Voilà, je crois, qui explique un peu cette situation de crise et c’est aussi une bonne illustration de la manière de fonctionner en Argentine durant les années 90. La situation était assez complexe […] et les luttes ont commencé à se manifester.

    Comment en êtes-vous venus à penser à la récupération ?

    Le patron nous sommait de ne pas faire grève. Nous avions aussi des dissensions internes, car la pire chose qui puisse arriver à un journaliste, c’est que son journal ne sorte pas, d’autant que le lecteur risque de croire qu’il ne paraîtra plus du tout. Les patrons spéculaient là-dessus.

    Nous avons donc trouvé le moyen de maintenir le conflit dans la rue en évitant que le journal ne s’arrête. Nous avions dressé une tente devant l’immeuble, organisé des soupes populaires… Nous occupions les locaux de peur que les patrons ne viennent et ne ferment tout. Nous nous sommes emparés de la rotative, l’emblème de tout le rouage 2. De là, des artistes de rue se sont joints à notre protestation, ils sortaient déguisés ou sur des échasses pour répartir des tracts qui expliquaient à la population ce qui était en train de se passer. Il nous fallait expliquer aussi aux autres médias, radiophoniques et télévisuels, car d’une certaine manière, notre journal avait la caractéristique à Villa Maria d’être celui qui donnait le ton.

    Vers les derniers jours de novembre, les patrons ont appelé la police, mais il n’y eut pas de répression [à la différence d’autres expériences de récupération] car la police comprenait la revendication des travailleurs. Pendant ce temps, un de nos compagnons qui voyageait à Cordoba, s’est mis en relation avec les syndicats. « El Negro Espinola » nous a ensuite soumis l’idée de la coopérative. C’est comme ça, qu’entre les syndicats et le représentant du ministère du Travail de Villa Maria, il y eu une certaine pression sur les patrons pour qu’ils acceptent l’idée de la coopérative. La patronne a toujours été contre, mais le patron, lui, ne s’y est pas opposé. Finalement, les deux ont signé l’accord.

    Sur quoi a débouché cet accord ?

    Cet accord qui intervient après plusieurs mois de conflit, a été signé le 13 décembre 2001 avec les patrons, mais au prix de l’abandon de 20 ans de contributions sociales (aportes) et la prise en charge d’une dette de 60 000 US$ auprès de Papel Prensa 3. Ce sont donc 32 travailleurs qui ont récupéré leur entreprise sous la forme coopérative, après l’abandon du patron qui, de son aveu, avait l’impression de s’enlever un poids des épaules : celui de mettre la clé sous la porte et de virer ses salariés. Il a d’ailleurs cédé la marque et prêté les locaux pendant un an.

    Le rôle des syndicats graphiques et de la presse n’a pas été négligeable, puisqu’ils nous ont soutenus et appuyés dans le processus de récupération du journal. La population de Villa Maria, qui compte 70 000 habitants, a également soutenu le combat des travailleurs (via l’organisation de soupes populaires, par exemple). C’est grâce à cet appui que la ville s’est davantage approprié le journal ; nous, journalistes, ne sommes que les gérants d’un journal qui appartient à la communauté. La phase de récupération a rapproché les travailleurs du journal des membres de la communauté, dans le sens où les luttes sociales les ont montrés comme leurs égaux.

    Un journal administré par ses travailleurs

    Comment est organisée la coopérative ?

    La Cooperativa Comunicar, éditrice du Diario del centro del País est une coopérative de travail [à la différence d’autres coopératives] ; le seul capital dont nous disposons, c’est notre travail, en dehors des machines évidemment. Nous avons commencé à 32 travailleurs avec un tirage de 1200 exemplaires de 32 pages ; aujourd’hui, nous sommes 54 associés qui imprimons chaque jour entre 6 et 7 000 exemplaires d’un minimum de 56 pages. Au début les locaux nous étaient prêtés, aujourd’hui nous avons construit un bâtiment propre.

    Nous élisons un conseil d’administration composé de 7 conseillers et de 2 syndics. Ce conseil est renouvelé partiellement chaque année. Chaque conseiller ne peut rester plus de 3 ans, afin de permettre un roulement. Du fait de l’obligation légale, nous sommes tenus à une assemblée générale par an 4. Nous avons décidé de maintenir ce que nous appelons des réunions de « vivre ensemble » (convivencia) dont les décisions sont ensuite retranscrites lors de l’assemblée générale annuelle, ce qui nous conduit en quelque sorte à une situation d’assemblée permanente, et ainsi, le conseil d’administration est soumis à la volonté de la majorité.

    Quelle est la grille de rémunération que vous pratiquez ?

    Les salaires sont répartis selon quatre catégories. La différence entre les quatre est surtout d’ordre symbolique 5, elle ne s’établit pas en fonction des qualifications mais sur la base d’une forme de reconnaissance, par rapport au rôle joué lors de la phase de récupération.

    Sur le plan éditorial, les anciens patrons jouaient-ils les directeurs de rédaction ?

    Ils n’agissaient pas directement comme des chefs de rédaction, mais imposaient la ligne éditoriale. Lorsque tu évolues dans des conditions de marché, c’est le propriétaire en définitive qui impose sa ligne : « On enquête là-dessus, pas sur autre chose. On écrit sur untel, par sur un autre, ces mots-là on peut les écrire, pas ceux-là, etc. » Mais bien souvent, la ligne éditoriale ce n’est pas uniquement cela. C’est aussi : « Ça tu peux l’écrire, mais on ne le mettra qu’en cinquième paragraphe… » Évidemment, dans la mesure où tu ne le déranges pas, il te laissera être plus ou moins pluraliste, tout dépend de sa conception personnelle. Mais, j’insiste, dans un tel contexte, c’est le marché qui t’impose la ligne éditoriale, et le journal défend alors des intérêts bien particuliers.

    Y a-t-il eu un changement sur ce plan ? Comment est organisée la rédaction maintenant ?

    Nous avons maintenant un comité de rédaction composé de 5 personnes. Nous sommes 20 rédacteurs. L’idée est qu’entre les 5, il puisse y avoir une possibilité de dissension et de faire se confronter des positions, mais également que la responsabilité ne retombe pas sur un seul, car ce n’est pas toujours évident de superviser et relire ce qui se publie dans un quotidien de 56 pages.

    Cet organe collégial est-il élu ?

    Oui, il est élu par l’ensemble des travailleurs de la coopérative. Un article publié par un rédacteur peut aussi bien impacter sur le plan citoyen, la vie de l’imprimeur ou du vendeur qui travaille au sein du journal. On part du principe que, bien qu’il n’ait pas de connaissance profonde du métier [le journalisme], chacun peut avoir une opinion comme lecteur critique, dans la mesure où il est associé au projet. Ainsi, nous [les rédacteurs] pouvons soumettre que l’un d’entre nous soit coordinateur, mais au final, tous les travailleurs sont éligibles. Une fois élus, ils sont responsables devant l’assemblée.

    Qu’est-ce que cela implique au niveau du contenu ? Est-ce que tu dirais que ce sont les travailleurs qui fixent la ligne éditoriale désormais ?

    Bien sûr, tout se fait à partir des travailleurs. De plus, nous avons un engagement tacite, mais très fort… En cela, on peut dire qu’il existe dans notre ligne éditoriale un cap concret et qui ne se discute pas, c’est que, de par la nature de notre organisation, nous nous devons de promouvoir tout ce qui a trait à des mouvements ou des associations solidaires et les valeurs coopératives ou associatives.

    Notre engagement est toujours envers le lecteur, ce qui nous oblige à pratiquer un pluralisme total. D’ailleurs, les portes sont ouvertes à qui veut s’exprimer dans le journal. Certains nous critiquent en disant que nous n’avons pas de ligne éditoriale, nous répondons que c’est précisément là, notre ligne éditoriale, où tous peuvent bénéficier du même espace : « si les gens veulent débattre, qu’ils le fassent, mais qu’ils le fassent au sein du journal ! » Nous essayons de refléter ce qui se passe dans la ville : en ce sens, c’est un journal très local ou régional. Nous nous concentrons sur l’information qui nous parait importante au niveau de la ville […] c’est le secret de notre survie. Notre réussite est peut-être due au fait que les citoyens, les habitants, nous voient comme leurs pairs, leurs égaux, et se sentent écoutés. Nous rendons visible ce qui est invisible, notamment les demandes et les besoins sociaux des personnes.

    Par exemple, en page 2, nous avons une rubrique qui s’appelle « Les lecteurs écrivent aussi  » (Los lectores también escriben), qui est comme une forme de tribune. Par exemple, si le maire [el intendente, tel qu’on le nomme en Argentine] annonce dans une interview en page 3 qu’il a ouvert une garderie dans tel quartier, et qu’en fait, elle n’est toujours pas ouverte […], alors les gens de ce quartier peuvent s’adresser au journal et disposerons du même espace [que le maire en question] pour dénoncer le fait qu’il ne dit pas la vérité. On envoie alors un rédacteur et un photographe pour aller vérifier. Notre journal fait ainsi partie du jeu social et il y remplit un rôle. C’est possible car il s’agit d’une petite ville, ce qui permet un traitement plus personnalisé. Cela génère aussi un engagement du point de vue professionnel, depuis lequel tu dois éviter toute mauvaise pratique (la mala praxis). De mauvaises pratiques qui existent beaucoup, dans le journalisme, notamment dans les grands journaux où tout est si dépersonnalisé. Pour notre part, le contact est direct et nos rédacteurs se sentent responsables devant la communauté.

    Pourquoi les articles du journal ne sont pas signés ?

    Nous ne signons que les articles d’opinion. La vedette c’est l’information et non celui qui l’écrit. C’est pour cela qu’on ne signe pas. Ce n’est pas la plume du rédacteur qui importe, mais l’activité dont on se fait l’écho. Bien sûr, c’est encore mieux si celui ou celle qui a écrit l’article a une bonne plume ! Mais avant tout, c’est destiné au lecteur, ce n’est pas pour alimenter le prestige personnel [d’un rédacteur], sinon collectif, du journal. Le journal assume et se rend ainsi responsable, notamment lorsqu’il y a des plaintes et que des gens viennent faire des réclamations. Dans une ville aussi petite, c’est aussi un moyen de protéger l’indépendance de nos rédacteurs.

    Parlons du financement. J’ai lu 6 que « les ventes [avaient] triplé par rapport à l’époque des anciens patrons ». Est-ce de là que vous tirez vos ressources ?

    Non, la vente ne génère pas grand-chose : le vendeur de journaux empoche la moitié du prix du journal. Pour autant, nous bénéficions d’une indépendance totale : nos ressources proviennent de la publicité de commerçants et non de paiements institutionnels, et de tout ce que nous appelons « services », à savoir les petites annonces, la section « sociale » [l’équivalent du bottin mondain au plan local], etc. Les seules petites annonces que l’on ne fait pas payer, ce sont celles où les gens offrent leur travail, les demandes d’emploi. Celles-ci sont gratuites.

    Mais si vos ressources viennent de la publicité, cela n’empêche-t-il pas d’écrire des articles dénonçant de mauvais agissements de la part de ces annonceurs ? Que se passe-t-il dans ce cas ?

    Il faut dire qu’il y a plus d’annonceurs depuis la récupération. Concrètement, nous avons un département de publicité, composé de deux personnes qui assurent la réception directement au journal, et deux autres commerciaux qui vont à l’extérieur et vendent des encarts. Tous sont des associés de la coopérative. De plus, nous avons trois agences de pub, qui travaillaient déjà avec le journal sous l’ancienne gestion, et qui continuent de nous apporter des clients. Comme le journal a grandi, tout le reste a grandi.

    Après, il nous arrive d’avoir des problèmes avec des annonceurs. Par exemple, un citoyen un peu connu a eu une très mauvaise expérience avec une chaine de supermarché. Il est allé au procès, l’a gagné et nous l’avons relaté dans le journal. Le supermarché s’est alors retourné contre nous et a supprimé sa publicité. Mais comme notre journal est quasiment incontournable sur le plan local, la chaine de supermarché a finit par revenir nous acheter des espaces publicitaires.

    Il arrive qu’il y ait des discussions entre nous [sur ce sujet ou l’opportunité d’un annonceur], mais nous gardons en tête que notre fidélité est à l’égard du lecteur et du citoyen.

    Fédération de coopératives, Ley de medios et médias du tiers secteur

    Que peux-tu nous dire sur votre participation aux associations et fédérations de journaux coopératifs ?

    Nous sommes le premier journal récupéré, avant il existait « El independiente » de la Rioja, qui était un journal coopératif depuis plusieurs années, mais il n’a pas été récupéré. Ensuite, il y a eu le journal du Chaco, puis a été récupéré « Comercio y Justicia » à Cordoba. Tous ensemble, nous nous sommes rendu compte que nous avions des problèmes en commun et que le mieux était de former une association : l’Adicra (Asociación de Diarios Cooperativos de la República Argentina, Association de journaux coopératifs de la République Argentine). L’idée était de pouvoir se transmettre des savoirs, d’être en contact, de se tenir au courant des problématiques des uns et des autres et de se rendre service dans le cas où nous en aurions le besoin. Par exemple, en 2005, notre rotative a pris feu. À Comercio y Justicia, ils nous ont dit « Nous vous imprimons votre journal jusqu’à ce que vous la répariez ». […] Après, ce sont eux qui ont eu des problèmes d’approvisionnement en papier, alors à notre tour, nous les avons aidés. Disons qu’avant tout, l’idée est de promouvoir le sens associatif.

    Par ailleurs, il y a eu la création d’une fédération du côté de Buenos Aires, Fadicra (Federación Asociativa de Diarios Cooperativos de la República Argentina, Fédération associative de journaux coopératifs de la République Argentine), dont l’objectif premier était d’assumer une position politique, un rapport de force face au problème de Papel Prensa et disons, de la matière première.

    Parce que Papel Prensa est un monopole, n’est-ce pas ?

    Oui, un monopole dont la logique commerciale est plus de papier tu consommes, moins tu paies. Alors imagine, un petit journal qui paie le papier quatre ou cinq fois plus que ne le paient Clarín, la Nación, ou les autres journaux de distribution nationale… Face à ce problème, il nous fallait former un front commun.

    Depuis Fadicra, nous avons appuyé toute l’action menée par le gouvernement, consistant à se rasseoir à la table du directoire de Papel Prensa. Car une petite partie, un petit pourcentage de l’entreprise Papel Prensa, est public. Mais jusqu’à il y a quelques années, c’était un pantin qu’il y avait là-bas et qui faisait tout pour conforter les intérêts de Clarín. Et ce jusqu’à ce que ce gouvernement ait décidé de mener une politique plus agressive, c’est-à-dire, d’assumer véritablement une position au sein du directoire. Depuis, des enquêtes ont également été lancées, car l’histoire de Papel Prensa est très liée à celle de la dictature, et la manière dont Clarín s’est arrangé avec Papel Prensa

    Enfin, il est aussi plus facile de négocier des crédits bancaires depuis une association ou une fédération que lorsque l’on est tous seul.

    Avez-vous appuyé le processus qui a conduit à la ley de medios, la loi de démocratisation des médias audiovisuels ?

    La loi ne nous concerne pas directement car elle ne touche pas aux médias de support papier. Mais cela ne nous a pas empêchés d’appuyer cette loi. D’ailleurs, à l’heure actuelle nous avons pas mal avancé sur le projet de gérer une station de radio à Villa María, dans le but de générer ensuite des contenus pour la TDA (Televisión Digital Abierta, la télévision numérique), qui constitue une des grandes avancées de cette loi.

    Il y avait aussi la possibilité pour ce que l’on nomme le tiers secteur [au sens de l’économie sociale] d’ouvrir des stations de radios, mais ce n’est pas si évident, avec l’histoire de Clarín qui bloque tout sur le plan judiciaire 7… Mais il en va de la démocratisation de l’espace communicationnel, radiophonique, télévisé ou d’Internet.

    Si nous avons milité dans le sens de cette loi, c’est parce que, même s’il ne s’agit pas de la démocratisation totale, cela reste une avancée face aux monopoles que l’on retrouve dans la plupart des pays latino-américains et qui concentrent tout. Comme O’Globo, qui est au Brésil ce que Clarín est en Argentine, mais il y a aussi Televisa au Mexique 8. Tous ces groupes font l’agenda et cela pose problème au niveau démocratique. Dès lors, nous espérons que si l’on parvient à faire appliquer cette loi en Argentine, cela puisse servir d’exemple dans le reste de l’Amérique latine. Tous les médias servent les intérêts d’un secteur, et en particulier le plus conservateur. En Argentine, cela se ressent très fortement parce que, jusqu’à ce que cette loi ne vienne changer la donne, il y avait une grande concentration autour d’un seul groupe [Clarín], correspondant au pouvoir historique.

    Une autre manière pour nous d’appuyer cette loi, c’est d’en assurer le suivi, depuis les colonnes de notre journal. Chaque fois que quelque chose sort en relation à ce thème, nous le diffusons. Nous essayons d’expliquer aux gens ce que vaut cette loi. Il est important de maintenir le suivi, car sinon, dans le journalisme, les thèmes vont et viennent, apparaissent et disparaissent. Mais en fonction de comment tu traites un sujet et maintiens une veille sur celui-ci, il reste présent et tu génères alors un débat dans la société. En ce sens, en assurant ce suivi, tu milites aussi pour cette thématique, tu la rends visible et fais en sorte qu’elle s’installe à la table de tous les jours. De cette manière, tu es réellement en train de remplir le rôle d’un média.

    As-tu l’impression que les grands médias argentins se sont éloignés de ce rôle ?

    Oui, je crois que oui. Les sujets traités semblent parfois si frivoles. Le journalisme est comme une casserole dans lequel se cuisine la recette si importante du pouvoir. Ce sont les médias qui ont la possibilité de rendre visibles ou invisibles certaines choses, comme les problématiques sociales. Ce n’est pas fortuit de donner 5 pages à une star de la télévision et de ne consacrer que quelques colonnes à l’activité solidaire d’un quartier. Cela tient au fait que les médias fixent l’agenda : si la une de ton journal a trait à la solidarité, le jour suivant, les gens vont parler de solidarité. Si tu ne parles que de la dernière robe que s’est acheté la princesse de Hollande en Argentine 9, que va-t-il rester de la solidarité ? Lorsque la Hollande n’a pas autorisé la venue des parents de Maxima à son mariage car son père avait un lien très étroit avec la dictature argentine, les grands médias ne l’ont pas reflété et au contraire, ils ont publié une photo de ce dernier en train de prendre un colectivo (transport collectif) à Buenos Aires. Jamais ils n’ont rappelé qu’il avait été un collaborateur direct de la dictature militaire…

    Tu as parlé du tiers secteur de l’économie. Que penses-tu de vos relations avec le tiers secteur des médias en Argentine ?

    Nous avons des relations, de manière ponctuelle. Toutefois, nous restons une entreprise, nous avons un but lucratif et nous nous devons de connaître un minimum de réussite d’un point de vue économique afin de pouvoir survivre. En cela, nous sommes différents d’un média alternatif.

    Pour autant, ces médias ont un rôle social totalement différent et en plus, ils ne disputent pas le marché des annonceurs. Mais je ne les vois pas comme des compétiteurs, ils nous sont complémentaires, et il nous arrive de leur ouvrir nos colonnes. Je vois d’un bon d’œil ce type d’initiatives car plus il existe de voix, plus il existe de canaux, plus ces différentes voix circulent.

    Je crois qu’au contraire, cela renforce le rôle des médias, dans le sens où cela contribue à marquer l’agenda journalistique. Si ton journal sort une affaire et que celle-ci est reprise par d’autres, y compris les radios communautaires, cela t’aide à maintenir l’intérêt autour de ce thème.

    L’information est publique, et en cela, elle appartient à tout le monde. Plus elle circule, mieux c’est. L’information est un service, un service public, c’est le sens que nous cherchons à donner à notre journal, et tant que nous ne l’oublions pas, je crois que cela continuera à marcher.

    Notes:

    1. Voir à ce sujet les articles : Argentine : Entreprises récupérées, innovation sociale et nouvelle approche de la richesse in F. Gaudichaud (dir.), Amériques latines : émancipations en construction, Cahiers de l’émancipation sociale, janvier 2013 & Argentine : opportunité et limites de la dimension coopérative pour les entreprises récupérées, in Jérôme Blanc & Denis Colongo (dir.), Les contributions des coopératives à une économie plurielle, Cahiers de l’économie sociale, l’Harmattan, janvier 2012 ; et sur le cas particulier du Diario de Villa Maria, voir : Claudia Gandía & Pedro Lisdero, Cooperativa de Trabajo Comunicar Limitada. Introducción al conflicto por la recuperación del Ex Diario de Villa María, Boletín Onteaiken Nº 6, Décembre 2008.
    2. Le Diario est imprimé sur place, par les travailleurs du journal.
    3. Entreprise qui fournit le papier. Ajoutons qu’une autre dette avait été contractée auprès de l’agence d’information TELAM, mais celle-ci a été annulée lors du changement de gestion.
    4. L’ensemble des coopératives argentines sont inscrites auprès de l’INAES, l’Institut national du secteur associatif et de l’économie sociale, lequel fixe des principes et des règles de fonctionnement, notamment des coopératives.
    5. 2000 pesos de différence, soit l’équivalent de 300 € entre la première et la dernière catégorie.
    6. Dans l’article de Baptiste Bloch “El Diario del centro del país” : success story d’une entreprise récupérée argentine, 12 février 2013, publié sur le site de l’association pour l’autogestion.
    7. Bien que votée au parlement et promulguée par le gouvernement en octobre 2009, le contenu de la loi n’a pas été encore appliqué dans sa totalité. Certaines dispositions de déconcentration du champ médiatique argentin ont en effet été bloquées par des recours judiciaires (medidas cautelares) et en inconstitutionnalité présentés par les grands groupes de presse, en tête desquels le groupe Clarín.
    8. ou encore Cisneros au Venezuela, voir à ce sujet : Guillermo Mastrini y Martín Becerra, 50 años de concentración de medios en américa latina : del patriarcado artesanal a la valorización en escala, Universidad de Buenos Aires, 2006, disponible en ligne et en espagnol.
    9. En référence à Maxima Zorreguieta, épouse du nouveau roi des Pays-Bas, Willem-Alexander Van Oranje, qui est de nationalité argentine.

    Association Autogestion
    2 juin 2013
    http://www.autogestion.asso.fr

    Topic
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    Όχι
  • German
    30/05/13

    Erst macht die griechische Baustoff-Fabrik Vio.Me pleite, dann laufen die Eigentümer davon, und nun übernehmen die Arbeiter.
    Die Entscheidung, eine Fabrik in Selbstverwaltung zu übernehmen, ist für die gesamte griechische Arbeiterbewegung von großer Bedeutung.

    Follow the link below to watch the video:

    Von ver.di TV, 08.05.2013, 4:01

    Era
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  • French
    30/05/13

    Optimum Group Évolution est une entreprise de télémarketing dont le patron a disparu sans se soucier du paiement des salaires. Situés dans une région où les luttes sociales sont une tradition, ses salariés souhaitent aujourd’hui reprendre leur entreprise sous forme de coopérative de production.

    Optimum Group Évolution est une entreprise de télémarketing dont le siège se trouve à Redeyef près de Tozeur et Metlaoui, à 30 km de Gafsa, grande ville du centre sud Tunisien. Comme cela arrive souvent depuis le début de la révolution Tunisienne, le patron a disparu sans se soucier des salaires, ni des salariés. Mais il y a une tradition de lutte dans cette région.
     
    Redeyef a été un des points forts des luttes des salariés des mines de phosphate qui précéda le déclenchement de la révolution. Cette ville se situe dans le bassin minier de Gafsa, 400 km au sud-ouest de Tunis. La région des mines ressemble à un paysage lunaire. Au dessous des montagnes, entre Moularès, Redeyef, Mdhilla et Metlaoui, il y a un vrai trésor : 600 millions de tonnes de phosphate, propriété de la société publique Compagnie des phosphates de Gafsa (CPG). C’est dans cette région qu’a commencé en 2008 le plus important mouvement social du pays des vingt dernières années. Un mouvement spontané et populaire qui continua de lutter malgré la dure répression. Cette région est aussi proche de Sidi Bouzid où la révolution Tunisienne a commencé.

    Les salariés de Optimum Group Evolution souhaitent aujourd’hui reprendre leur entreprise en coopérative de production, situation délicate dans un pays où ce statut n’existe pas encore. Nous publions ici la déclaration des salariés de cette entreprise.

     

     

                                                                                  Redeyef, le 8 avril 2013

    Nous soussignés…

    Déclarons que nous sommes les anciens salariés de « Optimum Group Evolution ». Nous avons tous travaillé de 2009 à mars 2011 en tant que télé-enquêteur, notamment pour le compte de grands clients tels que Tunisie Telecom.

    Nous avons été abandonnés par le patron de l’entreprise, Mr Mohamed Nidhal Battini, qui nous a licenciés sans nous payer 2 mois de salaire et a fermé les locaux de l’entreprise sans se soucier de ce que nous allons devenir.

    Actuellement, en avril 2013, Optimum Group Evolution garde toujours au troisième étage du bâtiment appartenant au Pôle Technologique de Gafsa dans le centre ville de Redeyef une plate-forme du centre d’appel toute équipée. À cet étage du Pôle se trouvent 40 ordinateurs équipés de logiciels de télé-enquête et contenant les bases de données avec lesquelles nous avons travaillées.

    Mr Mohamed Nidhal Battini ne s’intéresse plus depuis 2 ans à ces ordinateurs, ces logiciels et cette base de données. Il a complètement abandonné l’entreprise et ne vient pas à Redeyef. Nous par contre, nous souffrons du chômage forcé et nous voulons reprendre le travail.

    Comme l’outil de travail de notre ancienne entreprise se trouve à Redeyef et que nous habitons tous à Redeyef, contrairement à M. Battini et aux anciens cadres de « Optimum Group Evolution », nous déclarons notre volonté de reprendre le travail dans le bâtiment du Pôle Technologique de Gafsa dans notre ville.

    Nous nous constituons en coopérative de production et nous déclarons vouloir :

    1. Remettre en marche les ordinateurs et les logiciels avec l’aide d’informaticiens compétents de Redeyef;
    2. Recontacter nos anciens clients, notamment Tunisie Télécom et leur dire que nous sommes prêts à reprendre le travail avec eux ;
    3. Avec l’aide du Forum des Droits Economiques et Sociaux de Redeyef et Avocats Sans Frontières nous souhaitons négocier avec Mr. Battini pour trouver une formule juridique de reprise de l’entreprise qui soit satisfaisante pour nous et pour notre ancienne direction ;
    4. Avec l’aide de militants de l’UGTT des Centre d’appels embaucher de nouveaux cadres et superviseurs pour gérer notre coopérative ;
    5. Trouver de nouveaux clients pour notre entreprise la Coopérative des Centre d’Appels de Redeyef, créer de nouveaux emplois pour les jeunes de Redeyef et vivre dans notre ville.

    Pour cela nous demandons l’aide de toutes les forces militantes de Redeyef, du bassin minier, de Tunisie et ainsi que l’aide de nos amis de l’étranger afin de mener à bien notre projet, important pour notre ville, nos familles et notre place en tant que citoyens de Tunisie.

    Association Autogestion
    30 mai 2013
    http://www.autogestion.asso.fr

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