Syndikalismus

Der »Prager Frühling« und der Umgang mit Niederlagen

Eine Verteidigung gegen seine Verächter

Die Aufarbeitung und Neuvermessung sowie die öffentlichen Debatten des globalen Ereignisses »1968« fanden anlässlich des 40. Jahrestages ein lang anhaltendes publizistisches Echo. Demgegenüber hielt sich aus gleichem Anlass die Erinnerung an den »Prager Frühling« und die militärische Intervention von Warschauer Pakt-Staaten vom 21. August 1968 in Grenzen und verblieb in einem bloß kurzfristigen historischen »Aufpolieren« dieser Ereignisse in den einschlägigen Feuilletons. weiterlesen »

Der Prager Frühling und die Grenzen der Entstalinisierung

Auch für die sozialistischen Länder in Osteuropa markierte das Jahr1968 einen Knotenpunkt. Aber bewegten sich im Frühjahr 2008 die Deutungskämpfe um den Pariser Mai, die APO, den SDS, die Anti-Vietnam-Proteste oder die Marx-Renaissance von '68 zwischen nostalgischen Rückblicken, Selbstbestätigung, scharfer bis denunziatorischer Polemik und (Selbst-)Abgrenzung, so wird die Erinnerung an den 40. Jahrestag des »Prager Frühling« nüchterner ausfallen, zumal er nicht ohne den 21. August 1968 zu denken ist, an dem dieser kurze Frühling schon wieder zu Ende war.

Maschinenstürmerei und Sabotage - Produzenten in der Verantwortung

"Weit verbreitet ist die Vorstellung, ein Maschinenstürmer sei ein in der Geschichte des Frühkapitalismus vorkommendes menschliches Wesen, in dessen Verzweiflungstat, Maschinen zu zerstören, u.a. seine politische Unreife zum Ausdruck kam.

Schon bei oberflächlicher Betrachtung mit diesem Thema wird deutlich, dass dieser "Vorproletarier", der sich sein Elend nur aus den neumodischen Maschinen erklären konnte, und dessen ganzes Sinnen und Trachten ausschließlich auf deren Zerstörung fixiert war, so nie existierte..." weiterlesen »

„Ganz Europa ist vom Geist der Revolution erfüllt“

Die internationale Protestbewegung am Ende des Ersten Weltkrieges

Zeitgenossen erlebten den Ersten Weltkrieg als den bis dahin schrecklichsten und opferreichsten Krieg. Vier Jahre lang litten sie unter seinen direkten Auswirkungen, viele weitere Jahre unter seinen langfristigen Folgen. Es war der erste Krieg, in dem im großen Maßstab Flugzeuge, U-Boote und Giftgas eingesetzt wurden. Fast zehn Millionen Soldaten kamen in den Schlachten von Verdun, Tannenberg und anderswo ums Leben, doppelt so viele wurden verletzt. Abseits der Front starben mindestens weitere zehn Millionen Zivilisten an Hunger und entbehrungsbedingten Krankheiten. weiterlesen »

„Modell für den künftigen Umgang mit innerparteilicher Diskussion“?

Der Heidelberger Parteitag der KPD 1919

Am Ende der Weimarer Republik war die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) weit von ihren ursprünglichen Idealen entfernt. Die einst von Rosa Luxemburg gegründete Organisation war zu einer vollständig entdemokratisierten, vom Apparat bürokratisch beherrschten Partei geworden. Interne Diskussionen wurden weitgehend unterbunden, politische Konflikte nicht politisch, sondern organisatorisch, also durch Ausschlüsse und Repressalien „gelöst“. Kritiker belegte die Parteiführung mit Redeverboten oder entfernte sie kurzerhand aus der Partei. weiterlesen »

Mythos Kronstadt - Im Spiegel aktueller russischer Veröffentlichungen

Die Ereignisse in Kronstadt 1921 spielen bis heute eine außerordentlich große Rolle im Geschichtsbewusstsein der Linken. Nicht nur, dass jede ausführliche Debatte zwischen Anarchist*innen und Marxist*innen fast unweigerlich auf das Thema kommt – Kronstadt gehört zu wichtigsten Gründungsmythen der Rätekommunist*innen, trägt wie kaum eine andere gewaltsame Maßnahme zur negativen Bewertung von Figuren wie Lenin und Trotzki durch die linke Öffentlichkeit bei und wird immer wieder als Beispiel für Unterschied zwischen „Revolution von unten“ und „Revolution von oben“ herbeizitiert. weiterlesen »

Anton Pannekoek: Arbeiterräte - Texte zur sozialen Revolution

Buchtipp

Das Hauptwerk des holländischen sozialistischen Theoretikers und Rätekommunisten Anton Pannekoek, erstmals veröffentlicht 1946 unter dem Titel `De Arbeidersraden', liegt nach über 60 Jahren nun auch in einer deutschen Übersetzung vor. Erschienen in einem 700 Seiten starken "Beiheft 1" der Zeitschrift "Archiv für die Geschichte des Widerstandes und der Arbeit" wird der Text eingerahmt von zahlreichen weiteren Schriften Pannekoeks, auf die sich der Untertitel "Texte zur sozialen Revolution" bezieht. weiterlesen »

„Weiche Schale, harter Kern“ Zur Zukunft der SAC

Ein Interview mit Jan Abrahamsson

Jan Abrahamsson verrichtet Wartungsarbeiten in der Stockholmer U-Bahn, ist Mitglied des Stockholmer LS und sitzt seit 2009 im siebenköpfigen Arbeitsausschuss der syndikalistischen Gewerkschaft SAC in Schweden. Gabriel Kuhn hat sich mit ihm für die DA über die gegenwärtige Lage und die zukünftigen Möglichkeiten der SAC unterhalten.

Der Kongress 2002 hat einige entscheidende Änderungen für die SAC gebracht. Kannst du die wichtigsten zusammenfassen? weiterlesen »

„Auf ins nächste Jahrhundert“ - Geschichte und Gegenwart der SAC

Zum Aufschwung basisdemokratischer Gewerkschaftsarbeit

Die SAC (Sveriges Arbetares Centralorganisation) gilt als die einzige auf anarchosyndikalistischen Prinzipien gegründete Gewerkschaft, welche die letzten hundert Jahre ohne Verbot, Vertreibung oder Spaltung überlebt hat. Gegenwärtig erfährt die SAC wieder einen Aufschwung und steigende Mitgliedszahlen. Im Herbst dieses Jahres findet der dreißigste Kongress der Organisation statt. Ein guter Grund, einen Blick auf die Geschichte und Gegenwart des Syndikalismus in Schweden zu werfen.

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