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    30/01/13
    Selbstverwaltung ade
    25 Jahre nach ihrer Gründung ist die polnische Gewerkschaft Solidarnosc im Neoliberalismus angekommen - Interview mit Zbigniew Kowalewski

    Vor 25 Jahren, im Sommer 1980, entstand die unabhängige Gewerkschaft Solidarnosc im Zuge einer großen Streikwelle polnischer ArbeiterInnen. Damals vertrat Solidarnosc vor allem die Idee der ArbeiterInnenselbstverwaltung. Über dieses Thema sprach Jakub Rzekanowski für die polnische Tageszeitung Trybuna mit Zbigniew Kowalewski. Kowalewski war 1980/81 Mitglied der regionalen Leitung von Solidarnosc in Lodz und Delegierter auf dem ersten Kongress der Gewerkschaft.

    Die Vision von Arbeiterräten, die die Fabriken leiten, erscheint heute komplett als Utopie. Doch 1980 handelte es sich um etwas sehr Reales. Wie ist diese Idee unter den Arbeitern aufgekommen?

    Es gab damals eine massive soziale Mobilisierung, eine zunehmende Aktivität der Arbeitenden, die sehr weit reichte, sehr kämpferisch und sehr radikal war. In solchen Situationen tauchte im Laufe der Geschichte mehrfach der Wille auf, Arbeiterräte zu schaffen, die die Macht in den Fabriken ergreifen; die Bestrebungen der Werktätigen reiften bis zur Absicht, die Führung des Staates zu ändern. So gesehen war die Situation keineswegs außergewöhnlich, sie bestätigte diese Regel. Aber es gab einen anderen wichtigen Aspekt: Wir waren uns im Klaren, dass die Erinnerung an die Arbeiterräte von 1956 immer noch lebendig war.

    Ich möchte betonen, dass unsere Vorstellung von Arbeiterselbstverwaltung nicht primitiv oder simpel war. Sie verband die demokratische Verwaltung der Betriebe mit dem Wettbewerb. Der Arbeiterrat sollte die Entwicklungslinien eines Betriebs leiten und bestimmen und die strategischen Entscheidungen treffen. Die tägliche, operationelle Leitung lag in den Händen des vom Rat nach einem Wettbewerb unter Spezialisten gewählten Direktors.

    Wie reagierte die Regierung auf die Bewegung?

    Die Forderung nach Selbstverwaltung war im Herbst 1981 der am stärksten umkämpfte Punkt. Aber die Führung von Solidarnosc unterstützte unsere Forderungen nicht. Sie wurden ihr von den Arbeitern aufgezwungen. Der erste Kongress von Solidarnosc verabschiedete hinsichtlich der Selbstverwaltung die härtesten Resolutionen, Lech Walesa zum Trotz. Das hatten die Betriebe erreicht, die Basis, dort wo die zentrale Führung der Gewerkschaft nichts zu sagen hatte.

    Nach 1989 ist es zu einem völlig anderen System gekommen, als das, wofür die Arbeitenden 1980 gekämpft haben. Wie gelang es der Solidarnosc-Führung, die Arbeitenden mit dem Kapitalismus zu narren?

    Es gab mehrere Gründe. Einer davon war die schwere Wirtschaftskrise, die für die Menschen langfristig bedrückend war. Das führte zu einer Delegitimierung der verstaatlichten Ökonomie in den Augen der Gesellschaft, die in der Vergangenheit als sehr legitim galt. Es gab für die Leute auch keinen Anreiz mehr, die Betriebe zu führen. Etwas, das verfällt, kann nicht in diese Richtung mobilisieren.

    Dazu kommt noch der sehr starke Einfluss der Rechten in Solidarnosc, ein Effekt der Arbeit im Untergrund, des Einflusses der Kirche. Die in Verbindung mit der Kirche funktionierende Solidarnosc wurde von ausländischer Hilfe abhängig. Am Anfang kam die Hilfe vor allem von Gewerkschaften und linken Organisationen. Dann wurde sie von Filialen westlicher Staaten geleistet, die auf diese Weise Solidarnosc sehr von sich abhängig machten.

    Vergessen wir nicht, dass wir es 1989 mit einer schwachen sozialen Mobilisierung zu tun hatten. Die Aktivität der Arbeitenden war schwach. Natürlich gab es Streiks, aber mit einer großen Welle von Kämpfen hatte das nichts tun. Es gab sehr verzweifelte Mobilisierungen infolge des wirtschaftlichen Zusammenbruchs, die sehr unmittelbare Interessen und Forderungen betrafen.

    Können die Ideen der Arbeiterselbstverwaltung eine Alternative zum Neoliberalismus sein? Wir haben in den letzten Jahren Übernahmen von Fabriken durch die Beschäftigten erlebt.

    Tatsächlich hat es einige Fälle in Polen gegeben. In anderen Regionen der Welt waren sie zahlreicher, zum Beispiel in Argentinien. Die polnischen Erfahrungen waren jedoch sehr begrenzt. Es handelte sich um sehr verzweifelte Defensivkämpfe, es ging um die Rettung der Jobs, der Fabriken. Die Idee der Selbstverwaltung kann sich nur entwickeln und eine Stütze finden in Situationen sehr intensiver sozialer Kämpfe, die nicht isoliert und nicht defensiv sind.

    Es ist sehr schwierig für isolierte Betriebe, die sich in den Händen der Beschäftigten befinden, im Rahmen der liberalen Ökonomie zu überleben. Das sind keine optimalen Bedingungen für diese Art von Erfahrungen. Aber die Ideen der Arbeiterselbstverwaltung werden wieder auferstehen und zu einer Alternative werden, die unter den Beschäftigten in Situationen des breiteren Kampfs starke Unterstützung genießt.

     

     

    Das Interview erschien in Philtrat Nr. 67, Oktober/November 2005 und in SoZ - Sozialistische Zeitung vom Oktober 2005.

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    29/01/13
    Immanuel Ness and Dario Azzellini, eds., Ours to Master and to Own: Workers’ Control from the Commune to the Present - Chicago: Haymarket, 2011

    Ours to Master and to Own is a compilation of articles offering a historical and global overview of workers’ efforts to gain control over their workplaces, the economy, and governance. It is wonderfully organized in both a chronological and thematic logic, from the nineteenth century through the early twenty-first century, while also moving from a general historical overview toward more specific explanations of how worker democracy was implemented and fought in particular cases. The book sharply illustrates the struggle for economic demo- cracy, its various manifestations and possibilities, and the limitations posed by the larger context of internal political struggles in both capitalist and socialist nations. In their analysis, the authors take the view of rank-and-file workers as they seek to influence their working environment and community life. The essays bring out the various political interests which have undermined workers’ selfmanagement. The players include not only capitalist governments and employers, but in many instances also the authoritarian leaderships of socialist or communist political parties and labor unions. Under these conditions, workers’ efforts have usually been either unsuccessful or short-lived.

    The first part offers a historical overview of the revolutionary workers’ movements in Russia, Italy, Spain, France, Germany, and Britain through the first half of the twentieth century, with a brief reference to Chile in the 1970s. It illustrates the national and international political economy in each case, and their relationship with the ongoing debates regarding the best strategy toward a communal or socialized economy. The syntheses of these complex processes into various short articles are commendable, for they not only unravel the relationship between the various players but also address the theoretical visions that inspired the mobilizations. Although I felt frustrated by the broad sweep of the treatments, the implied longing for the visions in the movements, and missing references to the lived reality of the democratic process, this section offers a necessary overview of the political economy underlying the struggles and serves as the basis for understanding the more specific cases explored in the rest of the book.

    Part II revisits the earlier movements, addressing the implementation of workers’ control in Germany, Russia, Italy, and Spain. The authors explore the organizational structure of the democratic workplaces and the battles for power between these new forms of organization and pre-existing ones, such as unions and socialist, communist, or social democratic political parties. These chapters make the history of Part I more tangible, yet still remain at the meso-level.

    Based on two case studies, Yugoslavia and Poland, in Part III the authors illustrate the struggles for worker control under state socialism, showing the mechanisms through which the state retained control over the workplace, negating the workers’ efforts in self-management of not only their workplaces but also the economy.

    Similarly, Part IV explores workers’ struggles for control in Java right after Indonesia’s independence (1945–46), Algeria in the 1960s, and Argentina and Portugal in the 1970s. In each of these cases, we are offered a brief historical context of either colonialism or military rule, an explanation of the factors conducive to self-manage- ment efforts, and an account of the political struggles leading to their demise. We gain a general sense of the organization of these nascent democratic structures, the threat they posed to leftist as well as rightist powers, and the mechanisms through which those powers quelled the threat.

    We return to Europe and the United States in Part V, learning about workers’ struggles for control in Britain, the United States, Italy, and Canada. Alan Tuckman addresses British workers’ efforts beginning in the 1970s and moving through Thatcherism in the 1980s. Less known are efforts in the United States. Immanuel Ness offers a concise summary of such struggles, from workers’ mobilizations in the 1930s to their decline but continued efforts from the 1940s through the 1990s, closing with the well- publicized wildcat strike at Chicago’s Republic factory in 2008. Patrick Cuninghame narrates Italy’s Autonomia Operaia (Workers’ Autonomy) movement during the 1970s, illustrating the relationship workers in this movement had with council delegates, unions, and factory vanguards, as well as their direct action efforts, repression and defeat. Elaine Bernard tells the story of British Columbia telephone workers’ occupation in the early 1980s. This too is an inspiring case, where workers move away from the traditional strike as a weapon against the employer, instead taking over the production site while providing 186 Socialism and Democracy telephone service to customers. This detailed story of movement and countermove- ment nicely illustrates the capacity of workers to manage their workplaces very successfully, although briefly.

    The last section brings the reader to efforts between the 1990s and the present. Arup Kumar Sen explores two labor struggles in West Bengal, addressing the possibilities and limitations of workers’ democracy in the context of a Communist-ruled state in India that functions within the national capitalist system. Marina Kabat, in her analysis of Argentina, highlights cooperatives’ role in sustaining a capitalist economy, noting that the government prefers the approach of worker buyouts – whereby workers take on the companies’ debts – over that of nationalization. Dario Azzellini’s article addresses the struggles for worker control in Venezuela, describing the government’s efforts to encourage worker ownership and self-management, and analyzing the mixed outcomes. Finally, Mauricio Sarda de Faria and Henrique T. Novaes address the experiences of recovered factories in Brazil, recognizing the key role unions have played in implementing selfmanagement.
    A central theme in Part VI is the tension between two models, the cooperative enterprise versus the nationalized business run by its workers. While the authors tend to see cooperatives as manipulable to sustain the capitalist system, the democratiza- tion of nationalized businesses proves also somewhat elusive.

    Throughout the book the authors grapple with two sets of battles: against the logic of capitalism and against the logic of the bureaucratic or authoritarian state. While the authors encourage readers to recognize the potential for self-management, for the most part the reader is left with a sense of defeat, as workers have not been successful in doing away with capitalism or bureaucracy. Missing are references to many micro-analytical case studies of the social relations of production, such as those exploring Mondragon, Beedi co-ops in India, Cruz Azul and Pascual in Mexico, and others. There is an underlying assumption that a market economy equates to capitalism, that there is only one interpretation of equality and fairness (equal pay for all kinds of work), and that the only way to overcome alienation is to end the division of labor. Many scholars who closely study alternative organizations of work question these assumptions; yet such challenges are not fully addressed in these articles, except for some passing comments in the last section.

    Nevertheless, this is a valuable text for undergraduate and graduate students who are becoming acquainted with the field, as well as for activists or practitioners. The cases open wonderful opportunities for further discussion regarding the paradoxes presented by the desire to have worker control – as suggested by the lack of interest or participatory culture among some workers, the potential and limitations of cooperatives compared to nationalized enterprises, and the clash between unions’ bureaucratic and oligarchic tenden- cies and workers’ search for participatory democracy. This collection also offers an excellent summary of workers’ efforts throughout the world to gain control over their workplace, economy and society.

     

    © 2012 Sarah Hernandez
    Division of Social Sciences - New College of Florida
    shernandez@ncf.edu

    Socialism and Democracy, Vol.26, No.3, November 2012, pp.185–188
    ISSN 0885-4300 print/ISSN 1745-2635 online

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    29/01/13
    Immanuel Ness and Dario Azzellini, eds., Ours to Master and to Own: Workers’ Control from the Commune to the Present - Chicago: Haymarket, 2011

    The fact that the publisher is Haymarket Publishers indicates that the book under examination is concerned with labor studies. This particular book is an anthology of twenty-two articles by various authors, who specialize in labor movements or the history of workers’ organizations.

    The central argument that runs through the entire work is three fold. First, workers’ councils tend to take a similar form and that form was the type of organization established by Paris workers when they seceded from France in 1871 and governed through elected assemblies of laboring men and women. Second, workers’ councils, following the Paris model, are more democratic than capitalist systems of government. Third, there are common aspects of this form that make for greater democracy. Those aspects are direct election of workers by workers, instant recall of delegates if they do not act in the interest of workers and the absence of separate branches of government. Most of the authors also expressed the belief that networks of workers’ councils could serve as a more centralized national or international government.

    The book under consideration here is a valuable tool for interpreting and understanding current political phenomena in the contemporary world. It is, therefore, recommended for any scholar who would understand such recent events as the Arab Spring uprisings, the “Occupy” movements in Europe and America, the pro-democracy demonstrations in Russia and the student protests in Latin America. All these phenomena demonstrate that throughout the world, workers and the poor are taking the lead in demanding new social structures and new conditions that would lead to a more just world order and a more fair distribution of the world’s resources. However, these same conditions are what laboring people have been demanding since the beginning of the industrial revolution. By studying the history of labor councils, one can better comprehend why the world is now in such turmoil. To aid that understanding, this anthology contains a series of articles tracing the history and development of workers’ councils and evaluating their relative successes.

    Beginning with the Paris Commune in 1871, the first attempt at a workers’ state, through the Chartist movement in early 19th century Britain and the Soviets of revolutionary Russia to the post war workers’ anti-colonial initiative in Java, Indonesia and workers’ control of the Bolivarian Revolution in Venezuela, the laboring masses have been in the forefront of liberation movements and, when left to their own initiative, have been ingenious at creating council movements that achieve their objectives. Although the book has a unifying theme, there are articles for various interests. For students of Asian and, particularly, Southeast Asian politics and culture the articles by Jafar Suryomenggolo, “Workers’ Control in Java, Indonesia, 1945 -1946” (210-27) and Arup Kumar Sen, “Workers’ Control in India’s Communist-Ruled State: Labor Struggles and Trade Unions in West Bengal” (356-64) would be of particular interest and would add greatly to their body of knowledge in these areas. Although there are no articles concerned precisely with Thailand, Thai Sociologists and Thai Studies specialists would benefit by these two articles as well as by the entire process outlined in the book as it explains the grievances and aspirations of working people. It would, for example, be a valuable tool in understanding the growth, increased activity and possible future political involvement of the “Red Shirt” phenomenon.

    Furthermore, the excellent composition by Donny Gluckstein, “Workers’ Councils in Europe: A Century of experience” (pp. 32-47) outlines the history of worker’s councils from the Paris Commune to the end of World War II. This work is a sequel to his authoritative book on the Paris Commune, The Paris Commune: A Revolution in Democracy (2006). Gluckstein, shows the similarities in organization, policy and structure of the various workers’ council movements in Europe during the late 19th and early 20th centuries. Alberto R. Bonnet’s essay, “The Political Form at Last Discovered: Workers’ Councils against the Capitalist State” (66-81) provides an argument that the workers’ councils of Europe demonstrated an ability on the part of wage-earners to overcome the division between the economic and political spheres of society. His commentary complements Gluckstein’s claim that workers have proven themselves able to govern and to create an administration that is more democratic and egalitarian than found in capitalist states.

    Dario Azzellini’s expose, “Workers’ Control under Venezuela’s Bolivarian Revolution” (382-99) argues that during the administration of Hugo Chavez, Venezuelan workers have successfully used the councils to supply the government with feedback and advice on the needs and expectations of the laboring classes and that this has provided a model of accomplishment for workers’ councils and proven that workers, if not hindered by government, have, in fact, found the model of organization that best suits the needs of a democratic and egalitarian society. In addition to the articles just mentioned, David Mandel’s history of the Soviets (pp. 104-30) provides an insightful analysis of a successful model of workers’ councils becoming government. This same conclusion gains support from the essay by Shiela Cohen (pp. 48-65) on how such councils can translate into revolutionary action. One final contribution that needs to be mentioned, as it puts adds caution to the idealistic enthusiasm of Mandel and Cohen, is Gabriela Scoedeller’s article “Limits and Possibilities of Workers’ Control Within the State (pp. 248-62). Using Argentina as a model, Scoedeller argues that worker councils have to take account of and work within the capitalist institutions as they are not capable, acting alone, in supplanting capitalist institutions and structures.

    The other essays in the book are more nation-state specific and of less general interest. However, they advance the central argument and overall theme of the work and all are both interesting and insightful. But due to the nature of this review, I have considered in detail only the eight most characteristic or relevant articles to that argument and theme. While the book is highly relevant to students of sociology, economics and labor theory, there are a few weaknesses or, at least, omissions. First among these weaknesses is the fact that each and every contributor to this anthology has dealt primarily with workers’ councils in the political sphere. Not one author considered in any great detail other elements of workers’ councils such as their effectiveness as organizing tools for civic and social events. Related to this is the second weakness which is that there are no essays concerned with the cooperative, nonpolitical role of workers’ councils in Northeast Asia in the late 20th century. Yet Japanese, Korean and Taiwanese workers’ have been quite successful in using councils that do not confront government or use industrial action for political purposes but still improve the quality of life and the working conditions of laborers. These councils should be evaluated in a subsequent work. Lastly, there is no consideration throughout the book of the present day use of social media rather than personal interaction to organize workers’ councils for political purposes. But the internet has been used lately to mobilize workers across geographical barriers and industrial trades for movements that promote their interests. One example of this use of social media is the current “recall” movements in the USA using Facebook and Twitter in which elected officials that are believed to be anti-labor are criticized and organizations are formed to work for their dismissal. Another example is the use of the internet to organize demonstrations against such anti-labor institutions as the International Monetary Fund (IMF) and World Trade Organization (WTO).
    Despite some weaknesses and omissions, however, Ours to Master and to Own is such a fine contribution to socio-economic history that it should be required reading for all people in the field of social theory.

     

    Social Science Program, Mahidol University International College, Salaya, Nakhon Pathom, Thailand
    *Corresponding author. E-mail address: iceugene@mahidol.ac.th


    Silpakorn University Journal of Social Sciences, Humanities, and Arts, Vol.11 (2) : 92-96, 2011

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  • French
    29/01/13

    La SCOP MyFerryLink, formée par les anciens SeaFrance, réalise aujourd’hui 8 départs quotidiens à partir de Calais. En dépit d’un environnement concurrentiel délicat créé par l’octroi, dès février 2012, d’une licence Calais Douvres à la société DFDS, la SCOP, renforcée par un partenariat avec EuroTunnel, est un acteur avec lequel il faudra compter demain.

    Le Tribunal de commerce de Paris a confirmé, mercredi 23 janvier 2013, que les 371 ex-SeaFrance aujourd’hui salariés de la SCOP MyFerryLink allaient récupérer chacun l’indemnité de 25 000 euros prévue par le plan de sauvegarde de l’emploi (PSE) qui renforcera ainsi la trésorerie de la coopérative de quelques 10 millions d’euros.

    La navigation a repris en août 2013 pour trois des quatre bateaux de l’ancienne compagnie SeaFrance. EuroTunnel a racheté ces bateaux et les met à disposition de la coopérative pour effectuer des traversées dans le détroit de Calais. Si les derniers chiffres semblent encourageants (50 000 personnes transportées sur les quinze derniers jours de décembre – 4 000 camions sur le mois), l’équilibre n’est pas encore assuré et c’est EuroTunnel qui absorbe une partie significative de la perte. MyFerryLink bénéficie en effet d’un contrat d’affrètement sur trois ans. Pour l’année 2013, MyFerryLink opérera 8 départs de Calais par jour.

    La circulation sur le détroit est aujourd’hui dense. Outre P&O et MyFerryLink, la compagnie DFDS qui opérait initialement sur Dunkerque, s’est vue octroyer, dès février 2012, un permis d’exploitation entre Calais et Douvres. Dans ce contexte, l’objectif de MyFerryLink est de capter 12 à 14% du marché fret et jusqu’à 10% du trafic passagers.

    L’ancien responsable du Syndicat Maritime Nord (ex-CFDT), Didier Capelle, a été élu Président du Conseil de surveillance de la SCOP. La Direction opérationnelle de l’entreprise a été confiée à Jean-Michel Giguet, ancien dirigeant de Brittany Ferries. Courant décembre, une Assemblée générale de la SCOP a officialisé l’entrée des 450 salariés dans la SCOP. Comme dans beaucoup de SCOP, le capital de la coopérative est renforcé par un prélèvement mensuel de 2% sur les salaires. Les élus du Comité d’entreprise de SeaFrance ont, en outre, voté la dévolution, c’est-à-dire la cession des biens du CE à la SCOP.

    Une interview de Jean-Michel Giguet, président du Directoire de la SCOP MyFerryLink par FR3 Nord-Pas-de-Calais :

    http://www.dailymotion.com/video/xv7lrp_my-ferry-link-entretien-avec-jea...

    Association Autogestion
    29 janvier 2013
    http://www.autogestion.asso.fr

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  • English
    28/01/13
    Self-management and Work as Alternatives to the Global Economic Crisis

    IV INTERNATIONAL GATHERING OF “THE WORKERS’ ECONOMY”

    Alternatives for orker Self-management and Employment  in response to the Global Economic Crisis

    July 9-12, 2013

    Joao Pessoa, Brazil

     

    In an international context where the global capitalist crisis is increasingly affecting European countries, especially along the Mediterranean, the only response from governments has been to implement the usual austerity measures. These austerity measures,tried and tested in other parts of the world, have, yet again, not only failed to regenerate economies, but have led to further impoverishment, structural unemployment, marginalization and insecurity for the majority of who must work to earn a living. In response, large protest movements have begun to emerge in the “developed” countries that are feeling the effects of the crisis the most, reinforcing the need for changes in the management of the economy that not only contemplate the welfare of workers, but also assure that its management rest in their hands..

    In the so-called “developing” countries, particularly in Latin America, social movements, people’s organizations and labor movements have been developing self-managed organizations at a grassroots level. Such is the case of the worker-recuperated enterprises in various South American countries, and other forms of workers’ control, both urban and rural. In some instances, these movements have gained some recognition and support at a governmental level, bringing into question the role of the state and the relationship between state power and the autonomy of popular movements: on the one hand the state can be a potential facilitator of the processes of workers’ control, but on the other hand it can be seen as an antagonistic instrument of traditional power with the potential to limit the autonomy of self-managed organizations.

    The Fourth International Gathering of “The Workers’ Economy” seeks to explore these and other questions relating workers’ struggles from different perspectives and national contexts. It seeks to provide space for discussion and debate using the experiences of workers’ control and self-management as a point of departure, bringing together academics, social activists, and workers. Together with worker-recuperated enterprises, cooperatives, labor movements and organizations, social movements, political groups, and academics, among others, we have been co-developing the International Gathering and its themes with representatives from over 20 countries that have participated in our previous three gatherings. We reiterate here what we emphasized in previous encuentros: while in uneven ways perhaps, workers are undoubtedly inventing alternatives that are not only limited to the economic, but that extend out into wider cultural processes as well.

    Based on non-capitalist relations of production, these processes have increasingly been opening up spaces for prefigurative politics.

    Moreover, these alternative economic institutions are affording workers room for discussing issues such as internal power and gender structures, as well as the relationship between workers, workplaces, and their surrounding communities. These processes, visible for example in the recuperated factories, workers’ cooperatives, and micro-enterprises of the world, although still incipient, show that workers can indeed self-manage a more humane and sustainable alternative than what is offered by corporate globalization.

    The Fourth International Gathering will be held in the town of João Pessoa in the state of Paraíba in northeastern Brazil, and hosted by the Incubator for Social Enterprises (INCUBES), at the Universidade Federal da Paraiba, and the Programa Facultad Abierta (Open Faculty Program) of the University of Buenos Aires.

    History of the International Gathering of “The Workers’ Economy”

    The International Gathering of “The Workers’ Economy,” had is its first encuentro in Buenos Aires in July 2007 under the theme “Self-management and Distribution of wealth.” It was organized by the Open Faculty Program of the Faculty of Philosophy and Letters, University of Buenos Aires, in conjunction with academic institutions, social organizations, and workers in Argentina and around the world. The International Gatherings, have emerged into a forum for the exchange of ideas and experiences between academics, activists, and workers. These ideas center on the possibilities and challenges of self-management; the regeneration of a political, economic, and social project by the working class and social movements; as well as critical discussion and analyses of the practices of academic research focusing on self-management and the workers’ economy..

    The Argentine experience of workers’ control and self-management provided a solid basis for discussion for the first encuentro in 2007.

    These discussions took on an international nature by the second and third encuentros (held in Buenos Aires in 2009, and in Mexico City in 2011) which explored, and learned from, the different experiences of the working class and social movements around the world. As an ultimate objective, they contemplated on an alternative economic, social and political project from that which neoliberal global capitalism presents.

    In this sense the themes and discussion topics of the International Gatherings became more diverse with each new encuentro, expanding to different areas of social struggle and critical thinking, yet still remaining true to the spirit suggested by the title of the International Gatherings: how to think about, debate and construct an economy emerging from workers themselves and encompassing workers’ self-management.

    Thematic areas:

    Proposals for panels and paper presentations may include, but are certainly not limited to, the following thematic areas:

    1. Analysis of capitalist management of the economy and proposals for self-management

    2. The new crisis of global capitalism: Analysis from the perspective of the workers’ economy

    3. The historical trajectory of self-management: From traditional communities to labor movements

    4. Actual practices of self-management today: Possibilities and challenges. (Including, but not limited to: worker-recuperated enterprises, cooperatives, and attempts at self-management by indigenous communities, peasants and social movements)

    5. Self-management and gender: Creating democracy

    6. Analysis of the socialist experience: Past and future

    7. The challenges of trade union experiences in neoliberal global capitalism.

    8. Informal, precarious, and degrading employment: Social exclusion or reconfiguration of labor in global capitalism?

    9. New movements in response to the global economic crisis: Perspectives from the struggle for self-management

    10. Challenges facing popular governments in the social management of the economy and the state

    11. The university, workers, and social movements: Debates over methodologies and practices of mutual construction

    12. Pedagogy of self-management

    Organizational structure for the IV International Meeting “The Economy of the Workers”

    The IV International Meeting will take place 9th-12th July, 2013 with morning and afternoon sessions, and will be open to the public. There will be plenary sessions and workshops with the presentation of papers, videoconferencing, and a final plenary session with discussion and conclusions

     

    Organizing Committee:

    Incubator for Social Enterprises (INCUBES) Fedeal University of Paraíba, João Pessoa, Brazil; Department of Social Relations of the Autonomous Metropolitan University-Xochimilco, Mexico; Programa Facultad Abierta (Open Faculty Program), Faculty of Philosophy and Letters, University of Buenos Aires, Argentina. Argentina, Núcleo de Solidariedade Técnica (SOLTEC/UFRJ)

    Co-organizers:
    Instituto de Filosofía (Cuba)
    Facultad de Filosofía e Historia de la Universidad de La Habana (Cuba)
    Centro para la Justicia Global (San Miguel de Allende, México)
    Programa de Antropología e Historia de la Relación Capital-Trabajo en el contexto
    contemporáneo, Centro de Estudios Avanzados, Universidad Nacional de Córdoba.
    Proyecto Argentina Autonomista
    Federación Argentina de Trabajadores de Cooperativas Autogestionadas.
    UNESP/Marília
    Núcleo de Apoio às Atividades de Extensão em Economia Solidária – NESOL/USP.
    Núcleo de Estudos sobre o Trabalho Humano – NESTH/UFMG

     

    Abstract submission deadline for papers: 22 April 2013

    Notification of approved presentations: 2 May 2013

    Final papers submission deadline: 30 June 2013

     

    Please send abstracts for presentations to the following emails:

     

    English:

    marcelo.vieta@euricse.eu - Marcelo Vieta (Research Fellow, European

    Research Institute on Cooperative and Social Enterprises (EURICSE),

    Trento, Italy, and York University, Toronto, Canada)

     

    Portuguese:

    mausarda@yahoo.com.br - Mauricio Sardá (Coordinator of the Incubadora de

    Empreendimentos Solidários, Universidade Federal da Paraiba, Brazil)

     

    Spanish:

    centrodoc@gmail.com - Documentation Centre of Worker-Recuperated

    Enterprises, Open Faculty Program, University of Buenos Aires, Argentina

     

    andres.ruggeri@gmail.com - Andrés Ruggeri (Director, Open Faculty Program)

     

    marcoagomez.gomez@gmail.com - Marco Augusto Gómez Solórzano (Director,

    Labor Studies, UAM-Xochimilco, Mexico)

     

    For more information on the International Gathering of the Workers’

    Economy, including previous meetings in 2007, 2009 and 2011:

    www.recuperadasdoc.com.ar

    https://sites.google.com/site/estudiosdeltrabajouamx/

     

     

     

     

     

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    28/01/13
    Ein Lehrbeispiel für Kommunikation und Demokratie
    1973 beginnt in der französischen Stadt Besançon ein soziales Experiment: Weil die Arbeiter der Uhrenfabrik Lip um ihre Arbeitsplätze fürchten, besetzen sie ihre Fabrik und übernehmen die Uhrenproduktion in Eigenregie. Zwei Jahre führen sie die Produktion weiter, erproben Konzepte selbst bestimmter und gleichberechtigter Arbeit und verhindern Entlassungen — bis die Fabrik unter dem Druck der Konkurrenz endgültig dicht macht. Lip ist das prominenteste Beispiel für das „68 der Arbeiter” — ihre Entschlossenheit, sich den paternalistisch-autoritären Stil im Betrieb nicht mehr gefallen zu lassen. Ihr Wahlspruch lautet: „Es ist möglich: wir produzieren, wir verkaufen, wir bezahlen uns.” Das Beispiel Lip steht bis heute einmalig für eine betriebliche Kommunikationskultur und eine Form der Interessenvertretung, die dem einzelnen Belegschaftsmitglied die volle Kontrolle über den eigenen Kampf gibt und dadurch eine unerhörte Schlagkraft bewiesen hat, ein zukunftsweisendes Modell. Der nachstehende Beitrag ist eine überarbeitete Version einer Bilanz des Streikführers bei Lip, Charles Piaget, aus dem Jahr 2006.

    Als ich 1948 anfing, bei Lip zu arbeiten, schafften dort 1000 Beschäftigte, verstreut über verschiedene Gebäudeteile, isoliert voneinander. Wir durften unseren Arbeitsplatz ohne Genehmigung nicht verlassen. Treffen konnten wir uns nur bei Arbeitsbeginn und -ende und in der Pause (10 Minuten am Morgen). Der Boss, Fred Lip, war ein Patriarch; vor allem in der Nachkriegszeit hingen die Arbeiter und ihre Familien stark von seinen Wohltaten ab. Nach und nach entließ er alle früheren Arbeiterführer, die aus der Résistance kamen. Er fertigte seine eigene Belegschaftszeitung und richtete jeden Freitag nach Feierabend das Wort an die Belegschaft.

    Die Gewerkschaftsvertreter wurden von den Meistern überwacht. Wer dem Boss nicht passte, flog. Es gab schwarze Listen. Die Arbeiter wurden auch durch eine besondere Einstellungspolitik unter Druck gesetzt: Im Monat August wurden viele eingestellt, im Januar viele entlassen. Ein Luxus: in jedem Büro und jeder Werkstatt gab es einen Lautsprecher. So lernten wir die Bedeutung der Kommunikation kennen.

    Von den Gewerkschaften gab es die CGT und die christliche CFTC, ihre Vertreter waren jedoch kaum bekannt, die Strukturen äußerst schwach, das kollektive Leben der Belegschaft dämmerte vor sich hin. Anfang der 50er Jahre kam ein Schwung junger Arbeiter in den Betrieb, die das Gewerkschaftsleben neu organisierten.

    1950 gab es in der Uhrenindustrie in Besançon einen zehntägigen Streik um höhere Löhne. Bei Lip wurde er nur von einem Teil der Belegschaft befolgt, und auch bei ihnen beschränkte er sich darauf, morgens um 10 Uhr zu einer Streikversammlung geladen zu werden und dann nach Hause zu gehen. Der Streik scheiterte, danach war kein Mensch mehr zu einer kollektiven Aktion bereit.

    Ich arbeitete in der Werkstatt, wo die Uhrenwerke hergestellt wurden. Die Meister dort waren hoch qualifiziert und sehr individualistisch, sie wollten ihr Wissen nicht weitergeben, im Gegenteil, eifersüchtig behielten sie ihre Kniffe für sich. Das Uhrmacherhandwerk ist sehr schwer, die Lehrzeit reicht nicht, um komplexe Gegenstände herzustellen. Wir jungen Mechaniker fanden einen Ausweg: wir bauten eine regelmäßige Kommunikation untereinander über Erfolge und Misserfolge bei unserer Arbeit auf. Zu acht schafften wir es acht mal schneller. So erfuhren wir zum ersten Mal, was Austausch, Solidarität und Kollektivität bei der Arbeit heißt.

    1953: eine neue Generation

    In meiner Werkstatt wurde die Leistungszulage gestrichen. Für die Meister war das ein Pappenstiel, bei ihren Löhnen fiel das nicht auf. Die Jungen aber setzten sich zur Wehr und traten sofort in den Streik. Zwei von uns haben die Verhandlungen geführt und die Rücknahme der Streichung durchgesetzt. Bei den nachfolgenden Gewerkschaftswahlen stellte mich die CFTC auf, weil sie vom Streik Wind bekommen hatte, und ich wurde gewählt. 
In der CGT und in der CFTC im Betrieb gab es jetzt eine Reihe von Jüngeren. Wegen der großen Schwächen unserer Gewerkschaften wurden wir oft vom Personalchef gehänselt. Wir mussten uns eingestehen, dass wir so gut wie keine Verbindung mit dem Gros der Belegschaft hatten. Beiläufig entdeckten wir, dass der Betriebsrat Arbeiterinnen gescholten hatte, weil sie sich weigerten, samstags Überstunden zu machen. Er schrieb sogar an den Boss: "Geben Sie uns nicht mehr Geld, wir haben das vom letzten Jahr noch nicht ausgegeben." Dabei waren die Arbeitsbedingungen unerträglich, der Lärm, der Schmutz, der Befehlston, die ständige Überwachung, das Verbot sich zu unterhalten, die Arbeitsunfälle.

    Die jungen Vertreter in beiden Gewerkschaften fingen an, sich Fragen zu stellen. Wie konnten wir eine bessere Kommunikation im Betrieb herstellen? Wie konnten wir in Erfahrung bringen, was in anderen Werkstätten und Büros lief? Wir lernten unseren Betrieb besser kennen und wurden dadurch auch bekannter; unsere Flugblätter wurden besser. Schließlich haben wir angefangen, einmal im Monat die Delegierten aus den verschiedensten Teilen des Betriebs im Gewerkschaftsbüro zusammenzurufen. Mit den Jungen von der CGT arbeiteten wir dabei eng zusammen, sie stellten sich dieselbe Frage wie wir: Wie können wir die Notwendigkeit kollektiver Aktionen glaubwürdig vermitteln? Wir haben praktisch alle diese Treffen gemeinsam organisiert, so haben wir uns kennen gelernt und den Grundstock für unsere Einheit gelegt. Wir vertrauten uns; das Vertrauen hat noch zugenommen, als mehrere von uns später der Union de la Gauche Socialiste beigetreten sind, einer Vorläuferorganisation der PSU (Parti Socialiste Unifié).

    Die Kraft des Kollektivs entdecken

    Unser erster Erfolg war, als wir entdeckten, dass eine Leistungszulage bei der Berechnung der Überstunden nicht berücksichtigt worden war. Wir informierten uns über die Rechtslage, veröffentlichten den Rechtsbruch durch ein Flugblatt, beriefen uns auf Gerichtsurteile und riefen die Gewerbeaufsicht zu Hilfe. Fred Lip musste kapitulieren; das war ein Paukenschlag, denn wir hatten Nachforderungen von einem ganzen Jahr, das war ein schöner Batzen Geld. Allmählich zeigte sich, dass sich kollektiver Widerstand bezahlt macht.
    Wir stellten das Lohngeheimnis in Frage. Über den Lohnstreifen wurde nicht geredet, das war tabu. Jeder wähnte sich etwas privilegiert. Bis einige damit einverstanden waren, dass ihr Streifen ohne Namensangabe veröffentlicht wurde. Das war ein Aufruhr! Die Chefs wurden herbei zitiert und die Geschäftsleitung musste etwas Ordnung in die Lohnpolitik bringen, Mindest- und Höchstgrenzen festlegen. Das war der Beginn der Lohnstufen und der Einführung von Transparenz. Den Arbeitern ging Klarheit jetzt vor Geheimnistuerei.
    Noch später mischten wir uns in die Personalpolitik ein. Die Produktionsleiter wurden stark unter Druck gesetzt, länger als zwei Jahre hielten sie es in der Regel bei Lip nicht aus. Als einer von ihnen wieder einmal entlassen werden sollte, legte eine Abteilung die Arbeit nieder. Wir wurden aufgefordert, dazu was zu sagen. Wir schlossen uns dem Streik an, thematisierten aber alle Entlassungen, nicht nur die eine dieses Direktors. Es gab einen Kompromiss.

    Staatsstreich 1958

    De Gaulle putschte und übte eine diktatorische Macht aus, die keinen Widerspruch duldete. Die Unternehmer beeilten sich, seinen Führungsstil nachzuahmen. 1959 verloren wir einen Lohnstreik, doch ohne große Lohneinbußen.

    Wir holten uns einen Wirtschaftsprüfer und studierten die regionale, die schweizerische und die weltweite Uhrenindustrie. Wir begannen, uns für Wirtschaftsfragen zu interessieren, an dem Punkt war die CGT zurückhaltender. Wir setzten auch durch, dass die Gewerkschaftswahlen einmal im Jahr stattfanden, so bekamen wir ein getreueres Abbild von der Belegschaft.
    1960 entstand in Palente ein neues Werk, mit zwei großen, untereinander verbundenen Gebäuden. Wir besorgten uns einen detaillierten Plan vom Werk und begannen, die Fabrik systematisch mit einem Netz von Korrespondenten zu überziehen. 
1964 wurde aus der CFTC die CFDT. Wir trafen uns in regelmäßigen Abständen nach der Arbeit bei dem einen oder dem anderen, um grundlegendere Fragen durchzugehen. Die Hauptfrage war dabei immer wieder: Wie können wir die Kommunikation mit allen Beschäftigten verbessern?

    Ohne uns dessen bewusst zu werden, wurden wir allmählich zu einer ziemlich untypischen Gewerkschaftsgliederung: Wir befolgten nicht die Order unserer Gewerkschaft und dachten mit unserem eigenen Kopf. Wir wurden politische aktiv, z.B. protestierten wir gegen einen Empfang für den NATO-Generalstabschef; ich folgte auch, mit der CGT zusammen, einer Einladung in die UdSSR, obwohl mein Gewerkschaftsvorsitzender am Ort dagegen war...

    1968: der erste Werksstreik

    68 war für uns ein großartiger Moment des demokratischen Kampfes. Wir von der CFDT bereiteten den Streik sorgfältig und zusammen mit der CGT vor, es herrschte volle Übereinstimmung. Am 20.Mai wurden die Eingänge zu den wichtigsten Betrieben in Besançon von Gewerkschaftsgruppen blockiert; das war der Streik. Die Lip-Beschäftigten forderten wir auf, sich um 8 Uhr morgens in der Kantine einzufinden, um gemeinsam über die Lage der Nation zu reden. Um 8 Uhr sprachen zwei Redner zur Sache, dann ging das Mikro rum... Niemand wollte das Wort ergreifen. Die Leitenden sind auch dabei, niemand traut sich. Zum Glück hatten wir das einkalkuliert, wir verkünden eine Pause, Diskussion in Kleingruppen, danach soll es eine Abstimmung geben. Das war ein voller Erfolg. Vor der Abstimmung stellten wir klar, dass die Meinung derer, die sich enthalten wollten oder ein Minderheitenvotum abgaben, respektiert werden müsse. Eine große Mehrheit stimmte für den Streik. Niemand buhte die Gegner aus.

    Sofort wurde ein Streikkomitee mit Delegierten aus jeder Abteilung aufgebaut, gleich ob Gewerkschaftsmitglied oder nicht, nur das Vertrauen zählte. Aus anderen Betrieben kamen Delegationen zu uns und staunten darüber, was wir machten. Unser Vorgehen traf auf vollständiges Unverständnis. Für die Besetzung des Betriebs gab es klare Regeln: Die Geschäftsleitung durfte bleiben, sofern sie sich in einer begrenzten Zone aufhielt und nichts gegen den Streik unternahm. Über den Gebrauch der Maschinen bestimmten wir, auch über die Verwendung des vorrätigen Papiers.

    Fred Lip rastete mehrmals aus. Er trug ständig eine automatische Pistole bei sich. Jeder Zwischenfall wurde entschlossen vom Streikkomitee geregelt; das haben einige Vertreter der CFDT schwer verdaut.

    Es ist uns nicht gelungen, den Betrieb für die Studenten oder für andere zu öffnen. Die Stimmung war nicht danach und es überwog die Furcht. Aber wir lernten uns besser kennen, und das vergisst man nicht. Fred Lip hat sehr schnell ein Abkommen unterzeichnet, aber wir haben gesagt: "Das tritt erst in Kraft, wenn der Konflikt auf nationaler Ebene vorbei ist." 
Wir konnten die Freiheit der Information durchsetzen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Arbeiter konnten sich Beschäftigte jetzt im Betrieb auf einer Informationstafel frei äußern. Diese Tafel sollte sich in den folgenden Jahren als ein erstrangiges Instrument erweisen. So wie der Arbeitsablauf organisiert war, hatten die Beschäftigten nicht mehr als zwei Minuten abends und morgens, um unsere Informationen zu lesen. Wir schrieben in Großbuchstaben; die Tafel war ständig umlagert, die Macht der Arbeiter formierte sich. In der Stadt interessierten sich leider nur wenige für dieses Kampfmittel.

    Außerdem bekamen wir einmal im Quartal eineinhalb Stunden, um die gesamte Belegschaft zu informieren, was wir voll nutzten. Die Infotafel war Fred Lip ein Dorn im Auge. Eines Tages hat er den Personalleiter geschickt, ein Plakat abzureißen. Wir ließen uns das von einem Gesetzesvertreter des bestätigen und machten es, mitsamt dem Gesetz, das gebrochen worden war, öffentlich... Fred Lip wagte das nie wieder.

    Unsere kurze Erfahrung freier Rede und kollektiver Debatte, reichte aus, dass die Beschäftigten gewisse Arbeitsbedingungen nicht mehr hinnahmen. Überall im Betrieb brachen kleine Konflikte aus, die Arbeiter wollten respektiert und gerecht behandelt werden. Die Gewerbeaufsicht forderte uns auf, all diese Konflikte sofort zu beenden. Das lehnten wir ab: "Das entscheiden die Werkstätten und Büros allein." Wenn irgendwo ein Konflikt war, gingen zwei Gewerkschaftsvertreter hin, es gab eine gemeinsame Diskussion mit der gesamten Werkstatt, die Beschäftigten entwickelten ihre Forderungen, die Gewerkschaftsvertreter brachten zusätzliche Informationen ein. Wenn es Verhandlungen geben sollte, wurde darüber gesprochen, was und wie verhandelt werden sollte, eine Verhandlungsdelegation wurde gewählt, begleitet von den zwei Gewerkschaftsvertretern. Das Ergebnis wurde dann wieder von der Versammlung der Werkstatt begutachtet. Es gab etwa 15 solcher Konflikte.

    1969: Werksblockade

    Fred Lip kündigte das Abkommen von Mai 68, fror trotz starker Inflation die Löhne ein und drohte mit Werkstilllegung. Einige bekommen Angst, eine Minderheit will den Betrieb sofort besetzen. Zum Glück erinnern einige an die Regeln, die wir uns gegeben haben: Eine Minderheitenaktion würde der Belegschaft sehr schaden, also müssen wir eine für alle akzeptable Lösung finden. Es entsteht der Vorschlag, eine Schlange zu bilden und durch den Betrieb zu ziehen. Wenn die Schlange durch ihre Werkstatt kommt, scheren diejenigen, die für den Streik sind, aus und reden mit ihren Kollegen. Nach der Diskussion bekommt die Schlange manchmal Zulauf, es gibt Beifall und man zieht weiter. Nach drei Tagen gibt es eine deutliche Mehrheit für den Streik. Aber es ist Juni und bald beginnen die Ferien.
    Dann sagen einige: "Wir müssen die Auslieferung blockieren. Um diese Zeit werden die meisten Uhren verkauft." 30 Arbeiter riegeln die Auslieferung ab. Fred Lip sucht die Kraftprobe, sammelt ein paar leitende Angestellte und will die Auslieferung erzwingen. Ein Moment höchster Gefahr. Eine Gruppe Gewerkschaftsvertreter geht dazwischen. Langsam zieht sich die Gruppe um den Boss zurück. Fred Lip versteht: Diese Belegschaft steht zusammen.

    1970/71: Übernahme

    1970 übernimmt die schweizerische Ebauches SA 43% der Aktien von Lip. Fred Lip erarbeitet einen Umstrukturierungsplan. Die beiden Werkstätten, in denen die kämpferischsten Belegschaftsmitglieder arbeiten, werden gestrichen. Ein langer Kampf beginnt, jedoch ohne Streik. Statt dessen herrscht allgemeiner Ungehorsam im gesamten Betrieb.
    Wir nutzen dazu Ministerpräsident Chaban-Delmas‘ neues Gesetz über die Betriebsräte: im Betrieb dürfen keine Veränderungen ohne vorherige Konsultation des Betriebsrats vorgenommen werden. Fred Lip setzt sich jedoch darüber hinweg. Wir sind nun die, die das Gesetz verteidigen und machen die Sache überall bekannt. Kein Streik, aber beim Zeichen eines der Gewerkschaftsvertreter blockieren alle Mechaniker den befohlenen Abtransport der Maschinen; der Betriebsrat rügt die Geschäftsleitung. Die anderen Werkstätten und Büros solidarisieren sich. Der Plan wird fallen gelassen, Fred Lip wird von seinem Vorstandsposten entfernt.

    1973: Das Werk in Eigenregie

    Am 12.Juni erfährt die Belegschaft, dass Ebauches SA von Lip nur noch den Markennamen, das Vertriebsnetz und die Uhrenmontage erhalten will. Alles andere soll abgeschafft werden. Das ist ein Plan, die Gewerkschaften bei Lip zu schleifen. Die Unternehmensleitung legt eine sehr schlechte Bilanz vor und kündigt Entlassungen und Lohnkürzungen an. Der Betrieb wird sofort besetzt. In der Nacht werden die fertigen Uhren und das Produktionsmaterial beschlagnahmt.
    Bei Lip beginnt nun der Kampf gegen die Schicksalsergebenheit, welche die Bilanz verbreitet. Nach einem Klausurwochenende legen die Gewerkschaftsdelegierten einen Plan für die Gegenwehr vor. Je zwei Delegierte von jeder Abteilung ziehen durch alle Werkstätten und Büros, am Nachmittag gibt es gemeinsame Debatte. Jemand macht den Vorschlag für einen Generalstreik; nach weiterer Debatte wird er fallen gelassen zugunsten des Vorschlags, das Arbeitstempo zu reduzieren, damit mehr Zeit bleibt für den Kampf.

    Am 18.Juni beschließt eine Vollversammlung, die Produktion in Eigenregie wieder aufzunehmen, um einen "Lohn zum Überleben" zu sichern. Die Losung heißt: "Es ist möglich: wir produzieren, wir verkaufen, wir bezahlen uns." Der Beschluss, auf eigene Faust weiter zu produzieren, ist eine Antwort auf das drohende Ausbleiben der Löhne. 
Einigen CFDT-Mitgliedern geht das Duo CFDT-CGT nicht weit genug, sie wollen ein Aktionskomitee bilden. Die Vollversammlung wird der Ort, wo alle Forderungen und die Rahmenbedingungen des Kampfes entschieden werden, wo festgelegt wird, wie Gefahren umschifft und demokratische Grundregeln eingehalten werden. Es gibt zahlreiche Arbeitsgruppen, die den gesamten Produktionsbetrieb regeln.
    Die Lage hat sich nun vollständig geändert: Jetzt sind alle Versammlungen öffentlich, die Presse ist immer dabei. Einige Journalisten schlafen im Betrieb. So ist der Kampf sehr bekannt geworden. Die Unterstützung von außen war enorm.

    Lip wurde nun zu einem ständigen Forum, und immer mehr Beschäftigte wurden in die allgemeine Dimension ihres Kampfes hineingezogen. 60 Belegschaftsmitglieder begleiteten immer die Verhandlungskommission, egal wohin. Und immer mehr Beschäftigte mussten nach draußen, durch die Lande, um den Konflikt zu erklären. Arbeiter wurden so zu politischen Aktivisten; vor allem die Frauen sind hier hervorgetreten.

    Am 15.August wird der Betrieb von der Polizei besetzt, die Arbeiter vertrieben. Die Polizei bleibt dort bis zum Februar 1974, bis das PSU- Mitglied Claude Neuschwander den Betrieb übernimmt. 850 Arbeiter werden wieder eingestellt. Der Streik ist zu Ende.

    1974: Das Ende

    Der Ölschock und die erste schwere Wirtschaftskrise führen überall zu Massenentlassungen und zahlreichen Betriebsschließungen. Am 8.Februar 1976 legt Neuschwander wegen zunehmender wirtschaftlicher und politischer Schwierigkeiten seine Funktion nieder. Er erklärt: "Bis Lip lebten wir in einem Kapitalismus, in dem das Unternehmen das Herz der Ökonomie bildete. Danach leben wir in einem Kapitalismus, in dem Finanz und das Geld das Herz der Ökonomie bilden."
    Am 5.Mai 1976 besetzen 620 Beschäftigte erneut die Fabrik und kurbeln die Produktion wieder an. Es gibt verschiedene Projekte, u.a. die Aufnahme von Lip in einen regionalen Strukturplan; das scheitert am mangelnden politischen Willen.

    Am 12.September 1977 wird Lip endgültig liquidiert. Nach langen Debatten werden auf dem Werksgelände verschiedene Genossenschaften angesiedelt; sieben bleiben davon am Schluss übrig, darunter Les Industries de Palente (LIP). Sie müssen das Werksgelände Palente jedoch verlassen.

    1990 kauft Jean-Claude Sensemat den Markennamen und beginnt eine neue Uhrenproduktion auf der Basis von Versandhandel. Firmensitz ist Lectoure in Südfrankreich. Ein Teil der Fertigung läuft heute in China. (Übersetzung: Angela Klein.)

    Erstveröffentlichung in SoZ - Sozialistische Zeitung, Mai 2008, www.vsp-vernetzt.de/soz-0805/080508.php

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  • German
    26/01/13
    Die wahre Geschichte des Fordstreiks in Köln 1973

    Vom Arbeitskräfteabkommen zwischen der Bundesrepublik und der Türkei vom Oktober 1961 profitierten in Köln vor allem die Ford-Werke. 1973 bereits war mehr als ein Drittel der Belegschaft türkischer Herkunft, sie arbeiteten vor allem an den Fließbändern in der Endmontage. Als es im August 1973 zu »wilden Streiks« der Türken bei Ford Köln kam, bekam das Bild vom unterwürfigen, für jede Drecksarbeit dankbaren Gastarbeiter die ersten Kratzer. Serhat Karakayali von Kanak Attak fügt ihm weitere hinzu und erzählt die Geschichte des 73er Streiks.

    Erstveröffentlichung im Magazin "Stadtrevue" Nr. 10/2001 und auf www.kanak-attak.de

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  • French
    25/01/13

    Viomichaniki Metaleftiki était une entreprise prospère spécialisée dans la production de matériaux pour le bâtiment. Sa maison-mêre en difficulté a pressé sa filiale au point qu’elle ne paye plus les salaires depuis mai 2011. Les salariés de cette entreprise souhaitent redémarrer la production en autogestion.

    Viomichaniki Metaleftiki (Vio. Met.) (Βιομηχανική Μεταλλευτική) est une entreprise spécialisée dans la production de matériaux de construction, d’aménagement et d’isolation. Filiale de Philkeram-Johnson (le plus ancien et le plus important producteur de matériaux de construction en Grèce) appartenant à Giorgos Filipou, elle est basée à Thessalonique et emploie entre 60 et 70 travailleurs.

    Sur la période 2000-2006, Vio.Met. était une entreprise florissante affichant une progression du chiffre d’affaires de 139% et des profits de 118%. Cette tendance s’est retourné en 2010 à la suite du transfert d’une dette de près de 2 millions d’euros de l’entreprise-mère vers la filiale. En mai 2011, l’entreprise-mère dépose le bilan, ce qui n’est pas le cas de sa filiale. Pourtant, la direction de Vio.Met. décide la cessation de paiement des salaire et le lock-out de l’usine, sous le prétexte d’un manque des fonds. Depuis cette date (mai 2011), les revenus (indemnisations) des travailleurs / ouvriers en arrêt de travail s’élèvent à 359 euros/mois.

    En juillet 2012, ils décident d’explorer la piste de l’autogestion sous le mot d’ordre « Vous ne le pouvez pas ? Nous, nous le pouvons ! » en réponse à la direction ayant déclaré qu’elle ne peut pas procéder à la réouverture du site. (voir l’affiche ci-dessous).

    Ils tiennent un blog où ils relatent leurs actions quasi-quotidiennes : http://biom-metal.blogspot.gr/

    Le communiqué de presse après leur Assemblée Générale du 11 juillet 2012 :

    « La direction de Viomichaniki Metaleftiki, une filiale de Filkeram-Johnson, a abandonné l’usine et ses travailleurs depuis mai 2011. En réponse, les travailleurs de l’usine ont cessé le travail depuis septembre 2011. Le syndicat de l’entreprise a organisé une équipe de 40 ouvriers, ayant pour mission d’empêcher l’enlèvement des machines par la direction ou le vol de celles-ci. L’ensemble de travailleurs participe à l’Assemblée Générale.

    La proposition du syndicat afin de briser le statut quo actuel (alors que la direction a clairement déclaré que l’usine ne redémarrerait pas compte tenu de l’absence de fonds) est que l’usine passe sous contrôle direct des travailleurs. Cette proposition a été adoptée par 98 % des participants à l’Assemblée générale. Plus précisément, ils ont demandé que l’usine soit transférée aux travailleurs et que tous les membres de la direction et les travailleurs participant au Conseil d’administration démissionnent sans aucune exigence vis-à-vis de la future administration ouvrière.

    En ce qui concerne le capital initial, qui est indispensable pour le fonctionnement de l’usine, la proposition des travailleurs est que l’Organisme national de l’emploi (le Pôle Emploi grec) leur verse par avance les allocations auxquelles ils auraient droit en tant que repreneurs d’entreprise.

    Enfin, les travailleurs de Vio.Met. exigent l’introduction dans la législation d’un statut légal régissant les entreprises coopératives, afin que leur initiative (ainsi que toute initiative semblable future) puisse disposer d’un cadre de couverture légale.

    Nous, travailleurs en lutte, en dehors de l’évidente valeur que nous voyons d’être dans la lutte et les demandes exprimées par tous les travailleurs, reconnaissons également une valeur additionnelle qui se résume parfaitement dans la proposition d’autogestion. Nous pensons que l’occupation et la reprise d’activité des entreprises impulsée par les travailleurs est l’unique proposition alternative réaliste pour lutter contre l’exploitation croissante de la classe ouvrière. L’auto-organisation des usines qui ferment est l’unique proposition qui a le pouvoir de mobiliser la classe ouvrière, qui vivant sous la menace constante du chômage, ne voit plus aucun moyen de résister.

    Nous savons que les difficultés auxquelles nous sommes confrontées dans la lutte pour l’autogestion de l’usine sont nombreuses, que l’Etat et le Capital s’y opposeront de toutes leurs forces dans la mesure où une victoire pourrait créer un précédent et un exemple pour n’importe quelle autre lutte dans le pays. Cependant, la question de savoir dans quelles mains se retrouve la production, se transforme aujourd’hui en une question de vie ou de mort pour une classe ouvrière qui est poussée vers le dénuement. Pour cette raison, les luttes des travailleurs qui s’orientent dans cette direction, de même que les forces solidaires, doivent se préparer à affronter l’Etat et l’employeur pour réaliser l’occupation des moyens de production et la gestion ouvrière.

    Nous lançons un appel à tous les syndicats, les organisations et les travailleurs pour que s’exprime la solidarité avec la lutte des ouvriers de Viomijanikí Metaleftikí et entreprendre un soutien actif aux travailleurs à la fois financièrement et politiquement. »

    Association Autogestion
    25 janvier 2013
    http://www.autogestion.asso.fr

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    21/01/13

    Rachetée il y a un an par le groupe R&R pour ses licences et sa position commerciale, l’usine de crèmes glacées Pilpa de Carcassone est menacée de fermeture. Ce groupe veut concentrer sa production sur deux sites au lieu de trois en France. Le Tribunal d’Instance de Carcassonne vient d’invalider le plan de « sauvegarde » de l’emploi : un bol d’oxygène pour les salariés qui commencent à envisager une reprise en SCOP pour préserver les emplois.

    L’usine Pilpa fabrique et conditionne sous diverses formes de la crème glacée. Elle travaille essentiellement en sous-traitance pour des marques de distribution (Carrefour, Système U, hard discount…) et, pour une petite part, sous sa propre marque. Située dans la zone industrielle de Carcassonne, elle était à l’origine, filiale d’une coopérative laitière et existe désormais depuis des dizaines d’années.

    Depuis novembre 2011, elle fait partie du groupe R&R qui comprend 3 usines de ce type en France. Ce groupe est lui-même dépendant de la holding américaine OakTree. Dans cette activité, ce groupe est second derrière Unilever et devant Nestlé pour lequel il fabrique aussi. L’usine travaille pour des grandes marques comme Oasis ou Disney. Chaque client a ses caractéristiques de fabrication et Pilpa Carcassonne est certifiée, processus assez long à obtenir. Il est clair que R&R, le repreneur de novembre 2011, a recherché à récupérer ces licences et cette position commerciale.

    Pilpa Carcassonne comprend 154 salariés en CDI : huit cadres, deux employés, 63 agents de maintenance et 80 équivalents temps pleins en intérim. Les intérims, pouvant aller jusque 80 salariés, sont embauchés dans les périodes de pointe de travail. Il y a 40% de femmes et 60% d’hommes. La CGT y est très quasiment hégémonique. Il y a six chaines de fabrication modulables permettant toutes les fabrications : bâtonnets, glaces en boites, sorbets, etc. et une chambre froide de stockage. Elle doit néanmoins souvent sous-traiter le stockage.

    Depuis son rachat par R&R en novembre 2011, il n’a fallu que trois mois pour externaliser de nombreuses activités « annexes » : service commercial, recherche et développement, service achats (produits laitiers, parfum, produit pour le froid, etc.). Cette situation les rend très dépendants de la structure de commande du groupe. Reprendre une telle unité devient problématique sauf en scop.

    Le groupe qui l’a acheté a visiblement fait une opération financière pour racheter la marque. Moins d’un an après, à la fin du mois de juin, il décide de fermer l’usine pour rapatrier la fabrication dans d’autres usines du groupe et notamment en Bretagne et ainsi rentabiliser sur deux sites.

    Depuis l’annonce du licenciement, les salariés se sont mobilisés et ont mené de nombreuses actions de popularisation de leur lutte dans la région, notamment sur la route du tour de France où ils ont distribué quelques spécimens de crème glacée. Ils sont aussi « montés » en région parisienne à l’occasion de la fête de l’Humanité où ils ont rencontré les Fralib qu’ils ont invité à venir les rencontrer.

    Il faut savoir que le département est dans le peloton de tête pour le nombre de chômeurs. D’autres fermetures ont eu lieu telles que l’abattoir de Castelnaudary, ce qui ne semble guère émouvoir la nomenclature socialiste qui domine les diverses représentations du département : députés, sénateurs, maires de Carcassonne et des diverses villes importantes, conseil général sans parler de la structure régionale ou les « frèchistes » dominent.

    La lutte est très juridique car Lionel Rolland, PDG de R&R n’est pas du genre a s’embarrasser de considérations légales. Avec une morgue de « petit marquis » il coupe et rogne sans aucune négociation. Les procédures légales du licenciement sont loin d’avoir été respectées. Première plainte et première réponse en faveur des Pilpas mais le « petit marquis » n’a voulu voir dans ce jugement « qu’un léger contretemps » qui ne remettait pas en cause le licenciement. Nouvelle plainte des salariés et cette fois-ci, le jugement du jeudi 17 janvier est sans appel : toute la procédure est « à refaire ». Entre temps les salariés se sont organisés pour éviter un déménagement surprise entre Noël et le jour de l’an avec instauration de tours de garde.

    Au début, le mot d’ordre était très nettement la recherche d’un repreneur mais le « petit marquis » a annoncé la couleur : « Pilpa n’est pas à vendre » et « ne produira plus de glace ». Des propositions de mutation en Bretagne et quelques vagues propositions de reclassement dans la région… chez Monsanto qui s’installerait à Trèbes (sic). Si l’idée de scop a été évoquée, sans grand enthousiasme au début de l’été, l’hypothèse fait maintenant son chemin et la rencontre avec les Fralib a eut un réel effet tant à la fête de l’Huma que lors de la visite de Jean-Luc Mélenchon du 28 novembre où ce dernier s’est montré plutôt favorable à une issue SCOP et ceci, en présence du maire socialiste de Carcassonne qui lui, ne s’est pas exprimé sur le sujet. Mais les salariés semblent plus qu’intéressés.

    Une vraie discussion sur ce sujet s’est installée dans l’entreprise à cette occasion mais elle n’est pas tranchée. L’urgence était à la bataille juridique qui leur donne six mois d’oxygène. Le jugement de jeudi dernier est donc une vraie victoire. À suivre !

    Association Autogestion
    21 janvier 2013
    http://www.autogestion.asso.fr

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  • Spanish
    20/01/13


    Este documento fue debatido por varios colectivos proletarios de Guayana, como un intento en procura del impulso de la lucha de clases, en el marco del debate de la ley del trabajo y sobre todo de la relación entre las luchas obreras y el control obrero sobre la producción.

    Dada la vigencia de estos planteamientos después de tres años, contribuimos a su publicación, en la medida en que las expectativas en función de dar un salto importante hacia las grandes metas de socialización planteadas en Guayana, hasta los momentos son letra muerta.


    Manifiesto: Ultimatun Proletario N° 1

    Puerto Ordaz – Edo. Bolívar, 15 de mayo de 2009

     

    Quienes suscribimos, identificados plenamente al pie del presente documento: Organizaciones Clasistas de Trabajadoras y Trabajadores de la Ciudad y del Campo; Sindicatos, Federaciones y Centrales Clasistas; Coaliciones, Colectivos y Movimientos Proletarios y Populares; Asociaciones de Jubilados y Pensionados; Cooperativas, Federaciones y Centrales del Movimiento Cooperativista Nacional; Asociaciones, Federaciones y Confederaciones del Movimiento de Artesanos y Artesanas del País; Asociaciones y Gremios Profesionales; en fin, todas y todos quienes estamos forzados a vender nuestra Fuerza de Trabajo para sobrevivir, en ejercicio responsable y pleno de los derechos, responsabilidades y atribuciones contempladas en los artículos 1, 2, 3, 5, 7, 22, 62, 68, 97, 130, 131, 132, 135, 211, 322 y 326 de la Constitución de la República Bolivariana de Venezuela, e inspirados en el indomable espíritu combativo del Proletariado Nacional;

    CONSIDERANDO,

    Que nunca como ahora, el Proceso de Reorganización de la Sociedad Venezolana, bajo los postulados científicos del Socialismo Revolucionario, había exigido con tanta vehemencia la modificación radical de la vigente Legislación Nacional del Trabajo, en aras de la debida adecuación de sus fines, objeto, función y contenido a los anhelos y expectativas que abriga el Pueblo Trabajador de la Patria, con ocasión de la Revolución Bolivariana y en cumplimiento de los supremos valores y principios que orientan su marcha hacia la construcción del bien común y la Justicia Social;

    CONSIDERANDO,

    Que en el curso de la Revolución Bolivariana, la Clase Trabajadora Venezolana ha logrado conquistar significativos progresos en lo tocante a sus derechos y beneficios socioeconómicos; y no obstante, en el plano estrictamente del Sistema Jurídico destinado a la protección del Trabajo como Hecho Social, ha sido poco el avance logrado, circunstancia que aprovecha impunemente el Patrono Público y el Privado para continuar con sus nefastas prácticas de impedir y obstaculizar el desarrollo de las Negociaciones Colectivas de Trabajo; criminalizar los Conflictos Colectivos de Trabajo; desconocer a las Organizaciones Sindicales y despedir ilegalmente a sus Directivos; otorgar consecutivamente Contratos de Trabajo a tiempo determinado para desconocer la continuidad de la Relación Jurídico Laboral; violar abiertamente el Principio Constitucional de “Igual Salario a Igual Trabajo”; extender y profundizar la sumisión y mercantilización del trabajo por medio de su TERCERIZACIÓN a través de la forzosa formación y contratación de Cooperativas, Empresas contratistas de maletín y bajo la figura de pago de Horarios Profesionales; desacatar flagrantemente las ordenes de reenganche dictadas por las Inspectoría de Trabajo; despedir masivamente a Trabajadores y Trabajadoras de la Patria; omitir impunemente la obligación de cotizar oportunamente al Sistema de Seguridad Social; intensificar la precarización de las Condiciones de Trabajo; desconocer su obligación de garantizar la higiene, seguridad y ambiente adecuado para el Trabajo; en fin, consolidar y profundizar el Sistema de Dominación y Explotación del Trabajo

    CONSIDERANDO,

    Que el primero (1) de septiembre del año 2001 venció el plazo que la Asamblea Nacional Constituyente le otorgó al Poder Legislativo Nacional para que procediera a reformar la Ley Orgánica del Trabajo sin que, hasta la presente fecha, haya cumplido con dicha obligación e incurriendo en consecuencia en una situación de MORA LEGISLATIVA en severo perjuicio de los derechos e intereses del conjunto de las y los Trabajadores Venezolanos y en flagrante violación de la Constitución de la República Bolivariana de Venezuela, como en su oportunidad lo sentenció la Sala Constitucional del Tribunal Supremo de Justicia, que le otorgó otro plazo de seis (6) meses, sin que ésta haya efectuado su deber legislativo;

    CONSIDERANDO,

    Que esta Iniciativa Política-Organizativa persigue contribuir a la Restitución del Orden Constitucional subvertido por la Asamblea Nacional y potenciar el protagonismo y la participación popular de la Clase Trabajadora Patria en el asunto de mayor trascendencia para su devenir histórico, como lo constituye la Nueva Regulación Jurídica del Trabajo, habida cuenta de que en ella se centra la contradicción entre los intereses del Proletariado y su enemigo histórico la Burguesía;

    CONSIDERANDO,

    Que no faltarán quienes acusen a esta Iniciativa como parte de un plan conspirativo de la C.I.A. contra el Gobierno Bolivariano o como expresión de mentalidades ultraizquierdistas, en función de su descalificación como eficaz herramienta para la conscientización, organización y lucha de la Clase Trabajadora Nacional en aras de su EMPODERAMIENTO para la edificación de la Sociedad Socialista;

    CONSIDERANDO,

    Que el Socialismo se construye en el marco de la Lucha de Clases, vale decir, que en su proceso constructivo esta beligerancia social no cesa sino se intensifica hasta definitivamente abolir el Capital, por cuya razón, legislar en torno a una Nueva Regulación Jurídica del Trabajo representa un combate relevante entre el Capital y el Trabajo, pues allí se debate el porvenir del Socialismo; por consiguiente, se

    ACUERDA

    dictar el presente

    ULTIMÁTUM PROLETARIO,

    el cual se regirá por el articulado que a continuación se establece:

    Artículo 1.- Las Organizaciones Signatarias del presente Acuerdo declaran y consecuencialmente asumen como objetivos orientadores de su accionar, con ocasión a este Ultimátum Proletario, los que se señalan a continuación:

    a) Contribuir al restablecimiento del Orden Constitucional flagrantemente infringido por la Asamblea Nacional al incurrir en grave OMISIÓN LEGISLATIVA, en razón de no darle cumplimiento al numeral 3 de la Disposición Transitoria Cuarta de la Constitución de la República Bolivariana de Venezuela, lo cual lesiona severamente los derechos constitucionales e intereses socioeconómicos de la Clase Trabajadora del País, toda vez que a la fecha, el cálculo de las Prestaciones Sociales se continúa realizando con base a la liquidación mensual, y no de conformidad con el último salario devengado como lo ordenó la Asamblea Nacional Constituyente, todo lo cual, condujo a la Sala Constitucional del Tribunal Supremo de Justicia mediante Sentencia número 03-1745 de fecha 15 de junio de 2004 declarar a la Asamblea Nacional en estado de MORA LEGISLATIVA y, subsiguientemente, establecerle un plazo de seis (6) meses para que procediera a dictar el nuevo Régimen Jurídico Laboral, plazo en el cual, tampoco cumplió, por lo que se encuentra en situación de Contumacia Constitucional.

    b) Garantizar que el desarrollo legislativo de los Valores, Principios y Disposiciones Constitucionales que regulan el Trabajo represente un verdadero progreso en relación con la Legislación Laboral existente, habida cuenta que lo esencial y determinante es avanzar hacia LA EMANCIPACIÓN, DESMERCANTILIZACIÓN Y SUSTENTABILIDAD ECOLÓGICA DEL TRABAJO HUMANO, para lo cual se hace necesario transformar el Sentido, el Modo y el Significado que el Capital le ha conferido al Trabajo.

    c) Aprovechar el reinicio de las discusiones en la Asamblea Nacional en torno a la vigente Ley Orgánica del Trabajo para fomentar y desarrollar las condiciones objetivas y subjetivas necesarias en la Construcción del Sujeto Constructor de la Nueva Sociedad Socialista Venezolana, es decir, LA CLASE TRABAJADORA, lo que significa propiciar el EMPODERAMIENTO DEL PROLETARIADO, como factor determinante para concretar el inicio de la fase Socialista de la Revolución Bolivariana.

    d) Sistematizar toda la discusión que se desarrolle en el seno del Pueblo Trabajador Venezolano sobre la regulación jurídica del Trabajo, en la perspectiva de cooperar en la creación del nuevo Bloque Normativo Laboral Revolucionario, y de ser el caso, elaborar el Proyecto de LEY ORGÁNICA PARA LA EMANCIPACIÓN, DESMERCANTILIZACIÓN Y SUSTENTABILIDAD ECOLÓGICA DEL TRABAJO HUMANO, el cual con fundamento en el numeral 7 del artículo 204 de la Constitución de la República Bolivariana de Venezuela se consignará ante la Asamblea Nacional en su segundo período de sesiones del año 2009, por Iniciativa Popular, en el supuesto de que el Poder Legislativo Nacional nuevamente incumpla con su obligación legislativa, para cuyo propósito se requerirá la cantidad de ciento setenta mil (170.000) firmas de personas inscritas en el Registro Civil y Electoral de la República, con miras a iniciar su correspondiente trámite legal.

    Articulo 2.- Se le fija un lapso de seis (6) meses a la Asamblea Nacional de la República Bolivariana de Venezuela, contados a partir del martes primero (1) de junio de este año para que, en ejercicio de sus atribuciones Constitucionales y en cabal cumplimiento de sus obligaciones para con el Pueblo Venezolano, proceda a legislar toda la normativa jurídica necesaria que garantice la modificación radical del vigente Bloque de Legalidad Regulatorio del Trabajo. Por consiguiente, el nuevo Derecho del Trabajo que surja con ocasión al proceso legislativo en referencia tendrá que inexorablemente corresponderse con las exigencias y expectativas que el conjunto de las y los Trabajadores de la Nación se han formado, sin perjuicio de la observancia debida a los Valores, Principios y Letra de la Constitución de la República Bolivariana de Venezuela.

    Artículo 3.- La Asamblea Nacional, en procura de fomentar el mayor grado de participación y protagonismo del Conjunto de las y los Trabajadores de la Nación, a propósito de la elaboración de la nueva Legislación del Trabajo y en aras de no usurpar la Soberanía Popular, ajustará la planificación y desempeño de su Proceso Legislativo en función de adecuarlo a los siguientes PRINCIPIOS SOCIALISTAS:

    a) Reconocerá a la Clase Trabajadora de la Patria como la principal destinataria de la Legislación Laboral, como su principal creadora; por consiguiente, el contenido de la Normativa Jurídica que al efecto se dicte, en ningún caso podrá ser distinta a la genuina voluntad del Proletariado Nacional, el cual sólo tiene por límites, en esta Tercera Etapa de la Revolución Bolivariana, los preceptos de nuestra Carta Magna.

    b) Difundirá ampliamente todos los documentos, actas de sesiones, investigaciones y estudios que sobre la cuestión del Trabajo se han elaborado y subsiguientemente se elaboren, a objeto de proporcionarle a las y los interesados en el asunto, todos los insumos necesarios para el desarrollo del más riguroso, fecundo y amplio debate científico sobre la materia, garantizándose, de este modo, la adopción de las decisiones clasistas más acertadas en la perspectiva de la construcción Socialista.

    c) Diseñará y hará público el MÉTODO, SISTEMA Y CRONOGRAMA del Proceso Legislativo en cuestión, considerando que la formación de un Nuevo Derecho del Trabajo representa un ELEMENTO CONSTITUTIVO DE LA ESTRATEGIA TRANSICIONAL, en función de conducir a la Revolución Bolivariana hacia el inicio de su fase Socialista, lo cual es determinante en su devenir, para que no se DESNATURALICE y termine convirtiéndose en un nuevo reacomodo del Capital; de allí que del modo cómo se elabore el Derecho, es decir: del Método y Sistema que se implemente y estructure para confeccionar su texto; del contenido que en definitiva adquiera éste, vale decir: de lo que a la postre termine éste regulando y de la manera cómo lo regule; así como, del desarrollo teórico, político y organizativo que logre alcanzar la Clase Trabajadora Asalariada del país en el curso de este especial proceso de producción de normas jurídicas, es decir: de la Fuerza Política que logren acumular las Clases Explotadas y Oprimidas de la Patria, inevitablemente dependerá en grado sustancial el carácter Socialista de la Revolución Bolivariana, por cuya razón, el Objetivo Estratégico que debemos perseguir todas y todos los Revolucionarios con ocasión de la elaboración del Nuevo Derecho del Trabajo es: LA CONSTRUCCIÓN DEL SUJETO CONSTRUCTOR DE LA NUEVA SOCIEDAD SOCIALISTA VENEZOLANA.

    Artículo 4.- Se tendrá como una nueva OMISIÓN LEGISLATIVA por parte de la Asamblea Nacional y por ende, una nueva burla a la pretensión y expectativa de la Clase Trabajadora Venezolana, si en el contenido de los cambios normativos que se exigen a propósito de la TRANSICIÓN DE LA REVOLUCIÓN BOLIVARIANA AL PERÍODO AUTÉNTICAMENTE ANTICAPITALISTA, y en atención a la preceptiva Constitucional, no se dictan disposiciones jurídicas que garanticen:

    a) Una nueva CONCEPTUALIZACIÓN DEL TRABAJO HUMANO COMO HECHO SOCIAL, y en tal dirección deberá fijar las bases filosóficas de la nueva cosmovisión sobre el Hecho Social Trabajo, en la perspectiva de definir su nuevo sentido, función social, razón de ser y significado en el marco de la construcción de la Sociedad Socialista; por cuya razón, el Trabajo debe dejar de ser una Mercancía y el proceso de su realización debe llevarse a cabo bajo Relaciones Sociales de Producción en las que no se materialice la explotación, dominación, enajenación y alienación de quien lo ejecuta. Una nueva concepción teórica en torno al Trabajo significa la inevitable SUBVERSIÓN de las premisas en que se sustenta el Derecho del Trabajo Clásico, toda vez que en tiempos de Revolución, el Derecho del Trabajo debe estar al servicio de la transformación social, en vez de ser el mecanismo de legitimación institucional de la dominación y explotación del Trabajo.

    b) LA EMANCIPACIÓN DEL TRABAJO; lo que implica la doble misión de destruir las condiciones objetivas y subjetivas que engendran y reproducen su Alienación y Enajenación, lo que es sólo posible a través de una REVOLUCIÓN PROLETARIA, pues la fuente de este fenómeno psico-social se centra en la existencia del Capital y de su Concepción del Mundo; no obstante, en la presente etapa de la Revolución Bolivariana en transición hacia la Construcción Socialista, perfectamente se pueden adoptar normas, reglas e instituciones que debiliten y contrarresten las causas y efectos que el Capital provoca a propósito de la realización de su lógica y razón de ser. En tal contexto, la Desalienación del Trabajo pasa inevitablemente por DESTRUIR LOS SENTIMIENTOS, IDEAS Y PRÁCTICAS QUE EL CAPITAL SIEMBRA EN NUESTRO ACERVO CULTURAL, los cuales abiertamente contravienen el sentido humano de la vida, al extremo de pretender MERCANTILIZAR EL AMOR; de allí que el Nuevo Bloque Normativo Laboral Revolucionario obligatoriamente tendrá que contener disposiciones y mecanismos que anticipen las condiciones materiales y espirituales que hagan posible el florecimiento del TRABAJO LIBRE, pues sólo de este modo, se tiene garantía de la correcta direccionalidad del proceso de transformación Social. En cuanto a la DESAJENACIÓN DEL TRABAJO como fenómeno consustanciado a la Alienación, y ambos asociados al Proceso Productivo, tendrán que dictarse medidas que procuren al máximo LA ELIMINACIÓN DE LA DIVISIÓN SOCIAL DEL TRABAJO, es decir, entre el Trabajo Intelectual y el Trabajo Manual, en la perspectiva de suprimir la separación entre quien concibe y quien ejecuta el Trabajo. Esta realidad, que es uno de los rasgos esenciales del Sistema de Producción Social Capitalista, constituye el desafío más gigantesco a que se enfrentan los actuales constructores de la Legislación Laboral, en virtud de que LA EMANCIPACIÓN DEL TRABAJO SIGNIFICA A SU VEZ, LA EMANCIPACIÓN DE QUIEN LO EJECUTA; de allí que lineamientos como la Rotación en los Puestos de Trabajo, con su organización y Humanización; la Descentralización y Desconcentración de las Decisiones Operativas y Administrativas; la disminución de la fragmentación y parcelación de las tareas; la minimización de las Jerarquías; la formación humanista permanente; el acceso absoluto a la Información y Conocimiento de los Procesos Administrativos, Operativos e Industriales; la reubicación de las y los Trabajadores a partir de sus vocaciones, habilidades y destrezas; en fin, todo cuanto garantice que las y los Trabajadores tengan conciencia plena de la integralidad del Proceso Productivo en el marco de una Estructura Organizativa que potencie el ejercicio de la Democracia Socialista, no pueden estar ausentes en el Nuevo Bloque Normativo Laboral Revolucionario.

    c) LA DESMERCANTILIZACIÓN DEL TRABAJO, en el sentido, por un lado, de su VALORIZACIÓN, y por el otro, de su EXCLUSIÓN DEL MERCADO LABORAL en total armonía con lo dispuesto en el artículo 2 y 87 de la Constitución de la República Bolivariana de Venezuela, toda vez que el Estado Democrático y Social de Derecho y de Justicia en que se constituyó Venezuela está constitucionalmente obligado a adoptar las medidas necesarias para que toda persona apta para Trabajar pueda obtener ocupación productiva; en consecuencia, el Nuevo Bloque Normativo Laboral Revolucionario creará la figura jurídica de la INCORPORACIÓN AL PROCESO PRODUCTIVO SOCIAL, como materialización del Derecho a Trabajar y, en tal perspectiva, todas las Mujeres y todos los Hombres aptos para laborar deben ser ubicados en la estructura del Aparato Económico Nacional, una vez hayan trascurrido noventa (90) días continuos contados a partir del momento que la o el interesado manifieste su disposición a integrarse al Proceso Productivo Nacional, so pena de tener que garantizarle el Estado una percepción Salarial acorde con su calificación para el Trabajo, habida cuenta que su desocupación productiva no es de su responsabilidad, menos aún en el marco de un Proceso Revolucionario de transición a la etapa de inicio del Socialismo, en el cual el Estado asume la suprema misión de Planificar y Dirigir el Aparato Económico, en función de suprimir el Mercado como dinámica de intercambio de mercancías y, a su vez, como elemento constitutivo del Capital. Con esta medida, se le hace la guerra al Ejercito Industrial de Reserva que objetivamente combate en el Mercado de Trabajo a favor del Capital, tensionando el Valor del Trabajo a la baja y, al mismo tiempo, se garantiza que todas las y los integrantes de la Clase Trabajadora del país perciban un ingreso suficiente para subsistir digna y decorosamente. De este modo, el Trabajo, como actividad esencial y vital del ser humano sin la que no sería posible la existencia y a través de la cual se desarrollan a plenitud todas las potencialidades físicas, síquicas y estéticas, inicia definitivamente la marcha hacia su desmercantilización, dado que ya el Trabajador o la Trabajadora no está forzado a ir al mercado a vender su Fuerza de Trabajo a cambio de un precio que sólo le alcanza para precariamente subsistir y evitarse el repudio social al ser comparado con un parásito. Es pues, una medida de Humanización de la Humanidad.

    d) LA SUSTENTABILIDAD ECOLÓGICA DEL TRABAJO, pues éste es un proceso de creación y no de destrucción, especialmente si se aprecia la dinámica dialéctica que existe entre el Sujeto y el Objeto del Trabajo que, a la postre, constituyen una sola dimensión de la totalidad histórica, toda vez que el Sujeto Productor desarrolla o castra sus potencialidades humanas en el proceso de Trabajo y el producto obtenido en dicho proceso no sólo encarna su sentido de la vida, sino que éste repercute en su humanidad liberándola o materializando su más brutal sumisión; razón por la cual, es obligante el establecimiento de normas que expresamente prohíban la instalación y empleo en el espacio geográfico de la República de tecnologías e insumos para la producción que provoquen la irreparable degradación y destrucción del Ecosistema. Se requiere entonces, fijar principios que caractericen la NUEVA CONCEPCIÓN TECNOLÓGICA que debe privar en el curso de la Construcción Socialista, entre los que destacan: el desarrollo de Tecnologías que requieran un bajo consumo de energía fósil o, en todo caso, de alta eficiencia en consumo energético; que fundamentalmente sus residuos sean materiales biodegradables; que produzcan bienes de larga durabilidad, derrotando así la absolecencia planificada que estimula el consumo como realización de la mercancía; que suprima los esquemas Tayloristas y Fondistas en la Organización del Trabajo así como su división social; que reduzca al máximo la generación de residuos tóxicos; en fin, que garantice que la ejecución del Trabajo se realice bajo condiciones de integración y cooperación social, seguridad, higiene y ambiente adecuado.

    e) La creación del SISTEMA DE CONTROL PROLETARIO DE LA ECONOMÍA NACIONAL estructurado a partir de los Consejos de Trabajadores y Trabajadoras, a los cuales les corresponderá ejerce las funciones de Planificación, Dirección y Control de la Actividad Productiva, en procura de la obtención de los bienes y servicios requeridos para la satisfacción de las necesidades inmediatas de la Sociedad Venezolana bajo Relaciones Sociales de Producción fundadas en la Cooperación Social. Los Consejos de Trabajadores y Trabajadoras y, por consiguiente el Sistema de Control que éstos instauren sobre la Economía Nacional, estarán investidos de suficiente autoridad como para solicitar cualquier información que estimen conveniente a objeto de ejercer eficiente y oportunamente sus funciones; en tal dirección, tendrán pleno acceso a los Estados de Ganancias y Pérdidas, Declaración de Impuestos Sobre la Renta, Contabilidad Patrimonial y Financiera, Inventarios de Insumos y Productos, Contratos Comerciales y de Servicios, Presupuestos y su correspondiente Ejecución, Nómina de Personal; en fin, cualquier información a los efectos de hacerse del debido conocimiento acerca de la Estructura de Costos y las Relaciones Comerciales del Patrono, indistintamente que sea público o privado.

    f) La ratificación del CARÁCTER PÚBLICO Y NO LUCRATIVO del Sistema de Seguridad Social, conservando su integralidad principalmente en todas las contingencias y circunstancias de previsión social señaladas en el artículo 86 de la Constitución de la República Bolivariana de Venezuela, a propósito de las recientes normas jurídicas que con rango, valor y fuerza de Ley Orgánica dictara el Presidente de la República bajo excepcional habilitación legislativa, relativas al Sistema Integral de Seguridad Social y al Sistema de Vivienda y Hábitat, en las que de sus textos se suprimió la mención de su carácter público y no lucrativo. Igualmente debe quedar sentado, en la Nueva Legislación Laboral del Trabajo el Salario base para el cálculo de las Pensiones y Jubilaciones así como la oportunidad de sus ajustes. De la misma manera, en norma expresa debe fijarse la participación de la Clase Trabajadora Venezolana en la Dirección, Gestión y Control de la Administración de los correspondientes Fondos.

    g) LA REFUNDACIÓN, RECONSTITUCIÓN O RENOVACIÓN DE LOS SINDICATOS y de sus diversos grados de integración, habida cuenta que constituyen la organización básica y primaria de las y los Trabajadores, donde se configuran vitales procesos de formación cultural y se libran las primeras luchas encaminadas a defender y conquistar los derechos que les asisten como productores de la riqueza social; por tanto, los SINDICATOS DE NUEVO TIPO que han de fundarse, representarán en la dinámica de su quehacer cotidiano, uno de los EMBRIONES DE LA NUEVA SOCIEDAD; por cuyo motivo, sus Objetivos, Función, Organización, Estructura, Funcionamiento, Administración y Accionar deben anticipar el Nuevo Orden Social que se aspira edificar. Esta figura organizacional debe quedar reservada exclusivamente para las y los Trabajadores.

    h) La ratificación de la vigencia histórica de la UNIVERSIDAD BOLIVARIANA DE LOS TRABAJADORES JESÚS RIVERO y su constitución como Órgano Rector de todos los Entes y Organismos en los que se desarrollen procesos pedagógicos orientados a la acreditación de los conocimientos que engendran las experiencias que se registran en los Procesos Productivos, y los procesos de investigación de cara a los desafíos científicos y tecnológicos que implica la Construcción Socialista. Contemplará, igualmente, la obligación de los Patronos, públicos y privados, de contribuir financieramente con los gastos que generan sus correspondientes actividades.

    i) La INCORPORACIÓN DE LA FIGURA DE LOS ESCABINOS en los Órganos Jurisdiccionales encargados de Administrar la Justicia Laboral, como concreción de la Participación y Protagonismo Popular en el ejercicio de las Funciones de Estado, a quienes les corresponderá decidir sobre la justeza o no de las demandas que se interpongan a propósito de los Diferendos Jurídicos Individuales que emerjan con ocasión al Trabajo, de acuerdo con lo contemplado en el artículo 253 de la Constitución de la República Bolivariana de Venezuela. La determinación de la cuantía que en definitiva se ordene pagar, será fijada mediante Experticias Complementarias del correspondiente fallo.

    j) El establecimiento de un ÚNICO PROCEDIMIENTO para dirimir todos los tipos de Diferendos Jurídicos Individuales que emerjan con ocasión al Trabajo, y resolver sobre la Confirmación, Modificación o Revocatoria de los Actos Administrativos que emanen del Ministerio del Poder Popular para el Trabajo y la Seguridad Social y de los Entes u Organismos bajo su tutela, es decir, la estructuración de un solo procedimiento para procesar el conocimiento y decisión de los asuntos Judiciales y Contenciosos Administrativos del Trabajo, salvaguardando en todo momento que sus rasgos esenciales sean la oralidad, publicidad, brevedad y simplicidad en concordancia con lo estatuido en el artículo 257 de la Carta Magna. En lo tocante a la tramitación de asuntos administrativos del trabajo, se instaurará la figura del SILENCIO ADMINISTRATIVO POSITIVO, esto es que el silencio de la Administración del Trabajo sobre lo que se le solicite, se interpretará como una aceptación, siempre y cuando el Órgano que conoce de la petición sea competente para pronunciarse al respecto.

    k) LA JUDICIALIZACIÓN DEL PROCEDIMIENTO DE ESTABILIDAD LABORAL, con lo cual se suprime toda la grave problemática que se experimenta en relación con la Administración de Justicia Laboral por parte de las Inspectorías del Trabajo y, principalmente, en lo tocante a la ejecución de sus Providencias Administrativas. Por lo demás, siendo que se va a contemplar que los Órganos Jurisdiccionales del Trabajo se constituirán con Escabinos, que habrá un solo procedimiento para dirimir las controversias jurídico-laborales de carácter individual, y que se establecerá la estabilidad laboral Absoluta, el Conjunto de las y los Trabajadores contarán con las mayores garantías para que efectivamente se concrete la realización de la Justicia Laboral. Sólo se requerirá la asistencia de abogado para el ejercicio del recurso de casación y de revisión.

    l) La Conservación y fortalecimiento del SISTEMA ACTUAL DE NEGOCIACIONES Y CONFLICTOS COLECTIVOS DE TRABAJO, en función de potencializar el protagonismo de la Clase Trabajadora en el ejercicio del poder que encarna como factor esencial en el Proceso Productivo frente al Capital, al estar constitucionalmente facultada para decidir colectivamente si acepta o no las condiciones y términos de trabajo que le ofrece el Patrono o, por el contrario, si colectivamente suspende las ejecución de sus tareas en pleno ejercicio del constitucional derecho a la Huelga, como recurso institucional de lucha contra el capital. En ningún caso, el Nuevo Bloque Normativo Laboral Revolucionario, podrá prever disposición alguna que JUDICIALICE LA RESOLUCIÓN de las Negociaciones y Conflictos Colectivos del Trabajo mediante el pronunciamiento del Poder Judicial por medio de Sentencia Laboral; muy por el contrario, expresamente debe consagrar normas que establezcan la INADMISIBILIDAD de todo tipo de acción judicial que ejerza el Patrono con la pretensión de que se ordene la reanudación de las faenas durante el desarrollo de un Conflicto Colectivo de Trabajo, pues esta facultad sólo la tiene el Presidente de la República en Consejo de Ministros, por medio de un Decreto Especial que dicte para tales efectos. Cabe aquí destacar que cualquier disposición normativa que exista en el Ordenamiento Jurídico Positivo y que apunte a sostener que los Conflictos Colectivos de Trabajo pueden solucionarse a través de decisiones judiciales, OBLIGATORIAMENTE DEBEN SER EXPRESAMENTE DEROGADAS, como es el caso específico de lo estatuido en el artículo 166 del Reglamento de la Ley Orgánica del Trabajo, que sin duda, representa una irrefutable manifestación de NEOLIBERALISMO JURÍDICO.

    m) La EXPRESA Prohibición de la TERCERIZACIÓN DEL TRABAJO, toda vez que no sólo ha habido una consolidación de prácticas y usos de recursos y figuras jurídicas por parte de los Patronos públicos y privados para burlar y fraudulentamente desconocer los derechos de los Trabajadores y Trabajadoras en evidente contravención a la vigente regulación jurídica del Trabajo, sino que ha habido una intensa aplicación de Políticas Públicas por parte del Estado que apunta a su extensión y legitimación institucional apoyándose incluso en criterios jurisprudenciales que violentan groseramente lo consagrado en los artículos 89 y 94 de la Constitución de la República Bolivariana de Venezuela. El caso más ilustrativo al respecto, lo constituye la conformación forzosa de Cooperativas, que bajo el argumento de que se trata de TRABAJO ASOCIADO, obligan a laborar a sus integrantes en condiciones socio-económicas inferiores a quienes se encuentran bajo una relación típicamente laboral, aún cuando sus tareas contienen el mismo nivel de complejidad y responsabilidad o siendo las actividades que realizan inherentes y conexas al Proceso Productivo de bienes o servicios de que se trate. Esta nefasta realidad representa la CONCRECIÓN DE LA INJUSTICIA SOCIAL MÁS IGNOMINIOSA que enfrenta y debe abolir con mayor vehemencia la Revolución Bolivariana de cara a su reto de fomentar el mayor grado posible de Felicidad Social, y en la perspectiva de asegurar que no haya tratamiento desigual a quienes realizan igual actividad y desempeño laboral, puesto que es incompatible con toda Revolución Social la PRECARIZACIÓN Y FLEXIBILIZACIÓN de las condiciones de Trabajo.

    ñ) La radical REESTRUCTURACIÓN Y REORGANIZACIÓN del Ministerio del Poder Popular para el Trabajo y la Seguridad Social, con miras a fundar y activar un eficiente SISTEMA ADMINISTRATIVO capaz de verdaderamente proteger a las Trabajadoras y Trabajadores de la Patria frente a la dominación y explotación del Trabajo por parte del Sistema Social de Producción del Capital, obre éste como Patrono público o privado. En consecuencia, a este Órgano integrante de la Administración Pública Nacional, se le tendrán que atribuir las más amplias competencias legales que posibiliten la realización de la Justicia Social en el Mundo del Trabajo y, en dicha dirección, se examinará para su redimensionamiento y fortalecimiento las actuales instituciones que lo integran, en función de dar paso a la creación con Valor, Rango y Fuerza de Ley Orgánica al REGISTRO NACIONAL PARA EL CONTROL SOCIAL SOBRE LAS CONDICIONES DE TRABAJO, el cual unificará y centralizará toda la información relacionada con la Solvencia Laboral de los Patronos; la situación Ambiental, Tecnológica, Económica, Financiera, Estructura de Costos, Aporte Fiscal y Parafiscal, Contable, Jurídica y Comercial de las Empresas y Establecimientos del Trabajo; la existencia y situación de las Organizaciones Sindicales, la existencia y situación de las Negociaciones y Conflictos Colectivos de Trabajo, la Estructura Salarial de la Nación y cualquier otro aspecto de interés a los fines de ejercer el más riguroso Control Social sobre el hecho social Trabajo. Uno de los rasgos esenciales que caracterizarán al precitado Registro son la absoluta digitalización de toda la información a propósito del carácter pública de ésta , a objeto de facilitar el acceso oportuno y total a ella en el marco de la Participación y el Protagonismo Popular. Finalmente es obligatorio diseñar un nuevo Régimen Jurídico que tipifique las infracciones y sus consiguientes sanciones a las conductas del patrono público o privado, que impliquen menoscabo y deterioro a las condiciones de Trabajo; contemplando además que todo cuanto se recaude con ocasión a su aplicación, será destinado al financiamiento de la Universidad Bolivariana de los Trabajadores Jesús Rivero.

    o) La ESTABILIDAD LABORAL ABSOLUTA de todas las Trabajadoras y los Trabajadores de Venezuela, lo que significa que ningún Patrono público o privado podrá finalizar unilateralmente la Relación Jurídico-Laboral sin la previa autorización otorgada por el Órgano Jurisdiccional del Trabajo competente mediante la verificación del correspondiente procedimiento, en consecuencia, el Patrono no podrá comprar la Estabilidad del Trabajo. Esta disposición se funda en el espíritu, propósito y razón que motivó la consagración del artículo 93 en la Carta Magna por parte del Constituyente Patrio, cuya regla constitucional fuera desnaturalizada y desvirtuada por la Sala Constitucional del Tribunal Supremo de Justicia al fijar el criterio jurisprudencial según el cual los Patronos pueden forzosamente comprar la Estabilidad en el Trabajo de los Hombres y Mujeres que laboran a su servicio; de forma pues que establecer hoy en Venezuela la Estabilidad Laboral Absoluta representa restituir el Orden Constitucional de la República. En este contexto, debe extremarse la regulación de la figura jurídica del CONTRATO A TIEMPO DETERMINADO, toda vez que ésta se ha convertido en el mecanismo mediante el cual los Patronos Públicos y Privados desconocen la continuidad de la Relación de Trabajo y, por ende, la Estabilidad Laboral. Por último, por conducto de una DISPOSICIÓN TRANSITORIA se ordenará a todos los Patronos que todas y todos los que hayan laborado bajo consecutivos Contratos a Tiempo Determinado pasan a la situación jurídica de fijos, retrotrayéndose su antigüedad a la fecha de su primer contrato.

    p) LA REDUCCIÓN DE LA JORNADA DE TRABAJO A SEIS (6) HORAS, sin que ello implique de modo alguno, una disminución del Salario; igualmente, se fijarán los lineamientos pertinentes para organizar los correspondientes Turnos de Trabajo, posibilitando de este modo la incorporación de nuevos Trabajadores y Trabajadoras y, extendiendo la actividad y gestión en la producción de bienes y servicios en beneficio de la Colectividad Nacional. Los Mártires de Chicago afirmaban que La Jornada de Trabajo debe ser de 8 horas, dado que de las 24 que integran el día, 8 son para Trabajar, 8 para la Familia y 8 para Descansar; hoy, en tiempos de la Revolución Bolivariana debemos afirmar: De las 24 horas que integran el día, las 24 HORAS SON PARA EL BIEN-VIVIR, pues debemos propender a que la trinidad constituida por el Trabajo, la Familia y el Descanso sean a su vez una misma dinámica, para que todas adquieran un nuevo sentido con ocasión al proceso de Construcción Socialista.

    q) LA INEQUÍVOCA DEFINICIÓN DE LA NOCIÓN DE SALARIO, vale decir que en su delimitación conceptual no debe haber espacio a la ambigüedad que justifique la interpretación Jurisprudencial o Administrativa al respecto. Su definición legal debe ser clara y suficiente para que se comprenda exactamente lo que significa, los elementos que lo constituyen, su aplicación a los efectos de los cálculos de otros Derechos y Beneficios del Trabajo. Es necesario ampliar y fortalecer los mecanismos con miras a su integral protección, en función de derrotar la pretensión de retornar a la vieja formula de la BONIFICACIÓN DEL SALARIO. En este aspecto, el NEOLIBERALISMO JURÍDICO Laboral coló otro gazapo cuando en el Reglamento de la Ley Orgánica del Trabajo creó la figura del SALARIO ATÍPICO. Del mismo modo tendrá que desarrollar legislativamente lo prescrito en el artículo 91 de la Constitución Bolivariana, estableciendo el Procedimiento, Forma, Método y Criterios para la fijación del monto del Salario Suficiente y Mínimo Nacional, dado que en este punto se debate el Valor del Trabajo frente al Capital, razón por la cual, su determinación no puede continuar recayendo exclusivamente en la persona del Presidente de la República.

    r) El Nuevo Régimen de CÁLCULO DE LAS PRESTACIONES SOCIALES, integrando el pago de forma proporcional al tiempo de servicio con base al último salario devengado, estableciendo, además, un lapso para su prescripción de diez (10) años, en congruencia con lo dispuesto en el numeral 3 de la Cuarta Disposición Transitoria de la Constitución de la República Bolivariana de Venezuela. Una vez Consagrado el Nuevo Régimen de Cálculo, expresamente se le dará CARÁCTER RETROACTIVO A PARTIR DEL PRIMERO DE SEPTIEMBRE DEL AÑO 2001, fecha en que expiró el plazo que le fijó la Asamblea Nacional Constituyente para que legislara el nuevo régimen, y fecha al mismo tiempo, en que se inició la Mora Legislativa; de forma que la Clase Trabajadora Venezolana no soporte el perjuicio patrimonial que pudieran pretender hacer recaer sobre sus hombros, ciertos interpretes de la Constitución por el grave incumplimiento de una obligación del Poder Legislativo Nacional; pero como ya fue dicho, el acto de legislar la norma no está bajo el control de las Trabajadora y Trabajadores de Venezuela y más aún cuando su derecho nació en el momento que feneció el plazo fijado por la Asamblea Nacional Constituyente; sobretodo, si se analiza la situación a la luz de lo preceptuado en el artículo 22 de la Carta Magna cuando acota que la falta de ley reglamentaria de los derechos y garantías contenidos en la Constitución no menoscaban el ejercicio de los mismos. Por otro lado, con fundamento en el artículo 92 de la Constitución Bolivariana, se creará la figura jurídica de los CERTIFICADOS DE CRÉDITOS LABORALES (CERCRELA), partiendo del carácter de Créditos Laborales que tienen las Prestaciones Sociales. Los CERCRELA, como en nomenclatura pudieran denominarse, consisten en la obligación crediticia que documenta la Sentencia Definitivamente Firme contentiva de la condenatoria que emite el Tribunal contra el Patrono de pagar al Trabajador o Trabajadora demandante una determinada cantidad de dinero por concepto de Prestaciones Sociales, el cual adquiere el carácter de Título Ejecutivo sin perder el privilegio de Crédito Laboral. De manera que la o el Trabajador que se ve forzado a demandar a su Patrono por ante un Tribunal de la República para que le pague las Prestaciones Sociales que se niega a cancelar, y logra obtener una Sentencia Definitivamente Firme a su favor, tiene a los efectos de hacer efectivo su Crédito Laboral dos (2) opciones, a saber: En primer lugar, la de solicitar la ejecución forzosa de la sentencia y, en consecuencia, embargar ejecutivamente los bienes patrimoniales de su expatrono, llevarlos a remate y, del precio que obtenga de su venta, hacer efectivo su crédito conforme a lo estipulado actualmente en nuestra Legislación Nacional. La segunda opción, que no es excluyente de la primera, sino adicional a ésta, y por tanto opcional para el o la Trabajadora, consiste en hacer la conversión de la Sentencia Definitivamente Firme en un Certificado de Crédito Laboral por ante el Estado Venezolano, que subrogándose en los derechos de la o el Trabajador está en la obligación de comprar el Certificado en cuestión. Esta nueva Institución Jurídica cumple un doble propósito, pues por un lado libera al Trabajador o Trabajadora de la carga de hacer efectivo su Crédito Laboral mediante un procedimiento de embargo ejecutivo contra los bienes de su Patrono deudor, con todo lo que ello implica; y por el otro, HABILITARÍA al Estado Venezolano para apropiarse del Capital Accionario o Social de la Empresa para quien prestó servicios laborales el Trabajador titular del CERCRELA, dado que éstos Títulos Ejecutivos tendrán como privilegio, a elección del Estado, su forzosa convertibilidad en Cuotas o Acciones, evitando la desintegración de la Unidad Económica, o de ir propiamente contra los bienes patrimoniales del Patrono de que se trate. Así pues, los Certificados de Créditos Laborales se convierten en un eficiente mecanismo fiscal para la Estatización del Aparato Económico Privado, en la perspectiva de avanzar hacia su Socialización. Es obvio, que se debe reglar todo lo relativo al procedimiento para que el Estado verifique la legitimidad y autenticidad del crédito documentado en la correspondiente Sentencia, y se entiende además que es potestativo del Trabajador o Trabajadora, ejecutar el patrimonio del Patrono para hacer efectivo su Crédito Laboral, o convertir la Sentencia Definitivamente Firme en Certificado de Crédito Laboral, con lo cual, este Hombre o Mujer integrante de la Clase Trabajadora Venezolana, contribuiría a la Construcción Socialista.

    s) La Eliminación del límite máximo de PARTICIPACIÓN DE LAS Y LOS TRABAJADORES EN LAS UTILIDADES DE LA EMPRESA, y la fijación del límite mínimo en la cantidad de sesenta (60) días. A los efectos de determinar el grado de participación de las y los Trabajadores en los Beneficios, el Patrono está en la obligación de proporcionar toda la información que le sea requerida. Tratamiento especial recibirán las Empresas Públicas, en virtud que sus excedentes, en vez de enriquecer a los Burgueses propietarios de los Medios de Producción, están dirigidos a satisfacer las necesidades sociales.

    Artículo 5.- Se exhorta al Camarada Hugo Rafael Chávez Frías, en su carácter de Presidente Constitucional de la República Bolivariana de Venezuela, Jefe del Ejecutivo Nacional, Jefe del Estado Venezolano, Comandante en Jefe de las Fuerzas Armadas Bolivarianas, Presidente del Partido Socialista Unido de Venezuela y máximo conductor indiscutible de la Revolución Bolivariana, a fin de que en ejercicio de las supremas funciones que desempeña, efectúe las gestiones y coordinaciones pertinentes a objeto de que la Asamblea Nacional cumpla eficazmente con su obligación legislativa en el lapso acordado en este Ultimátum Proletario.

    Artículo 6.- A partir del martes primero (1) de diciembre del año 2009, fecha en que expira el lapso establecido en el artículo 2 del presente Acuerdo, las Organizaciones Signatarias del Ultimátum Proletario quedan habilitadas para activar todos los mecanismos que contempla el Ordenamiento Jurídico Positivo Nacional, en función de la realización de una HUELGA GENERAL DE TRABAJADORES Y TRABAJADORAS DE LA PATRIA si la Asamblea Nacional no ha legislado las normas del Nuevo Derecho del Trabajo o, habiéndolo hecho, el contenido de las normas que dicte no sean congruentes con las aspiraciones y expectativas que se ha forjado el Pueblo Trabajador de Venezuela. En tal caso, la suspensión colectiva de todas las labores que ejecuta la Clase Trabajadora Venezolana, en el contexto de este Ultimátum Proletario, tiene por objeto CONDENAR Y REPUDIAR la actitud ANTIOBRERISTA que significa e implica para un Poder Legislativo Nacional que se proclama Socialista, negarse a restablecer el Orden Jurídico Constitucional a favor de la Clase Obrera, dictar la Nueva Legislación del Trabajo en armonía con la Voluntad del Proletariado Nacional y defraudar una vez más los anhelos y expectativas del Conjunto de las y los Trabajadores Venezolanos; al tiempo que representa un ejercicio concreto del Poder de la Clase Trabajadora, en la perspectiva de la construcción de su Proyecto Histórico, vale decir, el Socialismo Revolucionario.

    Artículo 7.- Las Organizaciones Signatarias de este Acuerdo, en procura de alcanzar los objetivos trazados, asumen la responsabilidad y, en consecuencia, se comprometen a:

    a) Desplegar la más intensa campaña de agitación y comunicación en torno al propósito, sentido y alcance de esta Iniciativa Política-Organizativa, con miras a conquistar el más amplio nivel de respaldo y apoyo del Conjunto de las Organizaciones Revolucionarias y Progresistas de la Clase Trabajadora Venezolana.

    b) Diseñar e implementar sistemas y mecanismos de coordinación entre las distintas Organizaciones Signatarias, en aras de asegurar el mayor grado de eficiencia y efectividad en la ejecución de las tareas que comporta este Ultimátum Proletario.

    c) Adoptar las previsiones pertinentes para asegurar la oportuna elaboración del Proyecto de Ley Orgánica de Emancipación, Desmercantilización y Sustentabilidad Ecológica del Trabajo Humano, en caso de que se requiera presentarla por ante la Asamblea Nacional en su segundo período de sesiones del año 2009.

    d) Evaluar permanentemente el desarrollo e impacto político, social y económico de esta Iniciativa Socialista, a los efectos de decidir la conveniencia y oportunidad para la realización de la HUELGA GENERAL DE TRABAJADORES Y TRABAJADORAS DE LA PATRIA, como supremo mecanismo institucionalizado de la Lucha de Clases y como máxima expresión del conflicto social entre la Burguesía y el Proletariado, para lo cual apreciarán en todo momento como principios rectores de su accionar, la necesidad de garantizar la GOBERNABILIDAD REVOLUCIONARIA del Proceso Bolivariano.

    Artículo 8.- Lo acordado en este Ultimátum Proletario no le impide a las Organizaciones Signatarias, en preservación de su autonomía político-organizativa, de sus derechos e intereses y en procura de nuevas reivindicaciones, planificar y realizar las acciones que estimen conveniente durante el lapso establecido a la Asamblea Nacional para producir el Nuevo Derecho del Trabajo, siempre y cuando, las mismas no entorpezcan el desarrollo de esta Iniciativa Política-Organizativa.

    Comuníquese y Publíquese

    Colectivo Control Obrero Alcasa.

    Colectivo Control Obrero Venalum.



    Escrito el 15 de mayo de 2009 por el Colectivo Control Obrero Alcasa y por el Colectivo Control Obrero Venalum.

    Publicado en http://laguarura.net el 21.11.2012

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